Im Kreis Neuwied haben sich die Zahlen der Einbürgerungen im Vergleich zu den Vorjahren fast verdoppelt.

Kreis Neuwied |

Der Kreis Neuwied hat im vergangenen Jahr 513 Immigranten eingebürgert. Damit haben in diesen zwölf Monaten fast doppelt so viele Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten wie in Vorjahren. Zum Vergleich: Zwischen 2008 und 2021 hatten sich die Zahlen zwischen 159 und 298 bewegt.

„Das sind Folgen von 2015/16“, berichtet Klaus Flesch als zuständiger Sachbearbeiter für den Bereich Personenstands- u. Staatsangehörigkeitswesen bei der Kreisverwaltung und spricht dabei vom „Anfang der Welle“. Denn auch wenn sich die Fristen teilweise unterscheiden, so ist in den meisten Fällen eine Mindestaufenthaltsdauer von sechs Jahren nötig, um einen Antrag auf Einbürgerung stellen zu können. Eben das trifft nun auf zahlreiche der damaligen Flüchtlinge, vor allem aus Syrien, zu. Flesch geht daher davon aus, dass sich die Zahlen in den kommenden Jahren zunächst auf hohem Niveau stabilisieren werden. Und die bisherigen Zahlen bestätigen das: War die Zahl der Beratungen von 490 im Jahr 2017 auf 811 (2021) und 978 (2022) hochgeschnellt, so gab es allein in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres schon wieder 69 entsprechende Termine.

Wir freuen uns, wenn sich die hier lebenden Ausländer integrieren, zur Bundesrepublik und ihrem Grundgesetz bekennen und ihre Verbundenheit mit der neuen Heimat auch manifestieren, indem sie deutsche Staatsbürger werden.

- Achim Hallerbach, Landrat vom Kreis Neuwied

Gleichzeitig bedeute dies aber für die Kreisverwaltung viel Arbeit. „Ich kann Klaus Flesch nur danken. Ich weiß, dass er in den vergangenen Monaten teilweise wirklich auf dem Zahnfleisch gegangen ist“, sagt er und weist darauf hin, dass er dem bisherigen „Einzelkämpfer“ einen weiteren Kollegen zugeordnet hat, um dem gestiegenen Aufwand Herr zu werden.