Die Volksbank RheinAhrEifel eG hat das Geschäftsjahr 2022 trotz der Herausforderungen durch die Inflation, das gestiegene Rezessionsrisiko sowie die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskriegs gegen die Ukraine mit einem guten Ergebnis abgeschlossen.

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Die Volksbank RheinAhrEifel eG hat das Geschäftsjahr 2022 trotz der Herausforderungen durch die Inflation, das gestiegene Rezessionsrisiko sowie die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskriegs gegen die Ukraine mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Die Bilanzsumme der Bank mit dem Hauptsitz in Koblenz stieg um rund 6 Prozent auf über 4,6 Milliarden Euro. Auch ihr Eigenkapital wurde gestärkt – zum 31. Dezember lag es bei 463 Millionen Euro.

„‚Zeitenwende' ist das Wort des Jahres 2022. „Auch für uns als Volksbank prägte dieser Begriff das vergangene Jahr“, erklärte Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender, der zusammen mit seinem Vorstandskollegen Markus Müller in Mayen die Bilanzzahlen der Bank präsentierte. Das dritte Vorstandsmitglied Walter Müller ist zum Jahresende 2022 ausgeschieden. „Wir konnten das Jahr mit einem überzeugenden Ergebnis abschließen.“ Die Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) und die damit einhergehende Zinswende waren laut Monschauer bedeutende Schritte. Als eine der ersten Banken Deutschlands hatte die Volksbank RheinAhrEifel bereits Mitte April reagiert und die Verwahrentgelte abgeschafft. 

Kundenwertvolumen über 10 Milliarden €

Das Kreditgeschäft der VoBa ist in 2022 12 Prozent auf insgesamt 3,4 Milliarden Euro gewachsen. Die Kundeneinlagen stiegen auf 3,6 Milliarden Euro (+ rd. 6 Prozent). Insgesamt betreute die Bank im Jahr 2022 zum Bilanzstichtag ein Kundenwertvolumen von über 10 Milliarden Euro. Erfreulich aus Kundensicht: der Bankvorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Vertreterversammlung im April die Ausschüttung einer Grunddividende in Höhe von 2 Prozent plus 2 Prozent Bonus vor.

Kunden- und Mitgliederzuwächse

2022 konnte das erfolgreiche Kreditinstitut 3.339 neue Kundinnen und Kunden sowie 2.311 neue Mitglieder gewinnen. Insgesamt verzeichnet die VoBa rund 115.000 Mitglieder bei insgesamt 188.000 Kundinnen und Kunden.

Erneut wurde die sehr gute Beratungsqualität der Bank im Jahr 2022 in verschiedenen Bankentests bestätigt. Das Deutsche Institut für Bankentests kürte die VoBa im Bereich Private-Banking-Beratung zum wiederholten Mal zur „Besten Bank in Rheinland-Pfalz“. In den Kategorien Firmenkunden und Baufinanzierung belegte die Volksbank landesweit die Plätze 2 und 3. Beim Bankentest der Gesellschaft für Qualitätsprüfung mbH überzeugte sie in sämtlichen Kategorien und wurde mit dem Siegel „beste Bank vor Ort“ in Koblenz ausgezeichnet. Im bundesweiten Vergleich belegte sie einen Platz unter den zehn besten Banken.

Familienfreundlicher Arbeitgeber

Besonders erfreut zeigte sich Sascha Monschauer darüber, dass die VoBa bereits zum vierten Mal mit dem Zertifikat zum Audit ‚berufundfamilie‘ als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet wurde.


„Wir setzen wir bewusst auf Themen wie familienbewusste Führungskultur, Arbeitszeitflexibilität in allen Unternehmensbereichen, Ausbau der Möglichkeiten mobiler Arbeit, Teilzeit-Modelle einschließlich Job-Sharing-Angeboten sowie auf den Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements“, so Monschauer. „Unser Ziel ist es, die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden zu stärken und als attraktiver Arbeitgeber neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen.“


Im Kundengeschäft will sich die Volksbank in Zukunft auch Quereinsteigern über spezielle Qualifizierungsmaßnahmen öffnen. Zudem hat die Genossenschaftsbank ihre Ausbildungsquote noch einmal deutlich erhöht und bildet ab August 2023 den nächsten Jahrgang zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann aus. Zusätzlich bietet die Bank auch regelmäßig Ausbildungsstellen in Fachbereichen wie Marketing, Vertriebssteuerung/<wbr />Datenmanagement, Immobilien- und IT-Management an.

Fokusprojekt 2023: Fusion  

Unter dem Motto „Es fließt zusammen, was zusammen gehört“ planen die Volksbank RheinAhrEifel eG und die VR Bank Rhein-Mosel eG eine gemeinsame Zukunft als VR Bank RheinAhrEifel. Seit einiger Zeit führen beide Häuser Sondierungsgespräche über eine mögliche Verschmelzung. Die Zustimmung obliegt beiden Vertreterversammlungen, die jeweils am 20. April 2023 in Neuwied bzw. am 24. April 2023 in Koblenz stattfinden werden.

Beide Banken sind grundsolide aufgestellt und wirtschaftlich gesund. Doch gemeinsam können wir noch mehr erreichen. In einem Zusammenschluss aus der Stärke heraus sehen wir vielfältige Chancen für unsere Mitglieder, Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende und für die Region. Durch die Verschmelzung entstehen starke Synergieeffekte, gleichzeitig ist eine tiefere Spezialisierung von Mitarbeitenden möglich

- Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel

Sicherheitskonzept

Die Vielzahl an Geldautomaten-Sprengungen, deutschlandweit und in Rheinland-Pfalz, beschäftigt den Vorstand der Volksbank ebenfalls. Dem Sicherheitskonzept des Bundeskriminalamtes (BKA) und damit den Empfehlungen der Experten folgend, schließt man bereits jetzt – dort wo es technisch möglich ist – all ihre Foyers und Selbstbedienungs-Filialen in der Zeit von 0:00 bis 6:00 Uhr. Monschauer: „Wir haben bereits mit der Umsetzung weiterer unterschiedlicher Sicherheitsmaßnahmen begonnen und werden diese in der Zukunft noch weiter ausbauen.“

Bauprojekte

Die VoBa wird auch im Jahr 2023 verschiedene Bauprojekte um- bzw. fortsetzen: Der Fokus liegt hier auf dem Wiederaufbau an der Ahr, wie dem Verwaltungssitz in Bad Neuenahr und der Filiale Ahrweiler. Außerdem plant die Bank die Aufnahme der Bauarbeiten bzw. die Fertigstellung der bereits begonnenen Bauprojekte.

Dazu gehören der Neubau des Bankstandortes in Daun, der Neubau des Raiffeisenquartiers in Mülheim-Kärlich, das mit 28  Mietwohnungen, einer Bäckerei und einer SB-Filiale der Bank ausgestattet sein wird, sowie der Beginn des Bauprojektes am Ernestus-Platz in Andernach. Für das dortige Projekt hatte die Volksbank im September 2021 den Zuschlag von der Stadt Andernach erhalten. An diesem Standort entstehen 45 Mietwohnungen, 4 Arztpraxen, ein Restaurant und eine personenbesetzte VoBa-Filiale.

Lösungen für Kunden

Vertrieblich sieht Sascha Monschauer bereits positive Signale an der Börse und einen erfolgreichen Jahresstart für die Bank in 2023. Der Fokus liegt – auch aufgrund der Rahmenbedingungen wie der Zinswende, der angespannten Lage im Bausektor und der Inflation – verstärkt auf einer ganzheitlichen Beratung der Mitglieder, Kundinnen und Kunden. Monschauer sieht Gesprächsbedarf:

Jeder hat derzeit Bedarf mit uns zu reden. Mehr denn je brauchen unsere Kundinnen und Kunden Lösungen rund um die Themen wie Finanzierungen, Sparen und Anlegen in Bezug auf Zinssicherung. Seit jeher empfehlen wir hier eine breite Vermögensstrukturierung – in der aktuellen Situation ist dies wichtiger denn je.

- Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel