Koblenz weiht nahe dem Volkspark ein Erinnerungsmal in Form einer Marmorstatue ein, die an die 149 deportierten Sinti und Roma während des Holocausts erinnert. Das Denkmal, symbolisierend Trauer und Schmerz, unterstreicht die Notwendigkeit der gesellschaftlichen Aufarbeitung und Akzeptanz.

Koblenz |

Um den 149 deportierten Männern, Frauen und Kindern der Koblenzer Sinti und Roma während des Holocausts ein eigenes Erinnerungsmal zu widmen, wurde vom Verein Kultur und Integration Rheinland-Pfalz e.V. und Django Reinhardt in seiner Funktion als Integrationsmanager, eine Marmorstatue ausgewählt. Diese Skulptur in Gestalt einer sitzenden, trauernden Frau spiegelt den Schmerz und die Trauer wider, gleich einer Madonnenfigur.

Am Sonntagnachmittag versammelten sich zahlreiche Gäste aus dem politischen sowie kulturellen Bereich in Lützel, angrenzend an den Volkspark, wo die Statue nahe dem Eingangsbereich im grünen Bodendecker unter den Bäumen als Erinnerungsmal aufgestellt wurde.

Dieser Standort wurde von den Koblenzer Sinti und Roma in Zusammenarbeit mit Kultur und Integration Rheinland-Pfalz e.V. in engem Austausch mit der Stadtverwaltung Koblenz ausgewählt und durch den Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen der Stadt Koblenz ausgestaltet.

Die Kulturdezernentin PD Dr. Margit Theis-Scholz teilte in ihrer Eröffnungsrede mit: "Ein solches Zeichen symbolisiert nicht nur die Erinnerung an die damaligen Gräueltaten, sondern steht auch für die Notwendigkeit der gesamtgesellschaftlichen Aufarbeitung der Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma. Es gilt gegenwärtig sowie zukünftig alles dafür zu tun, jeglichen Diskriminierungstendenzen entschieden entgegenzutreten und für Anerkennung, gesellschaftliche Akzeptanz und einen respektvollen Umgang miteinander zu sorgen."

In diesem Zusammenhang betonte Django Reinhardt in seiner Ansprache die prägende Vorbildfunktion der Stadt Koblenz bei der Unterstützung dieser Gemeinschaft.