Knapp 6,6 Millionen werden für den Neubau des Deiches in Neuwied ausgegeben. Davor muss aber noch geprüft werden ob der Boden sicher ist...

Neuwied | Engers |

Seit mehr als 90 Jahren schützt der Deich die Deichstadt vor Hochwasser.
Jetzt soll der in die Jahre gekommene Deich für 6,6 Millionen saniert und erneuert werden. Der neue Deich wird fast 900 Meter lang.

In der Deichstadt Neuwied soll der Deich erneuert werden. Nach dem mittlerweile über 90-jährigen Bestehen ist dieser in die Jahre gekommen.
In der zweiten Hälfte des Jahres soll jetzt mit den Arbeiten begonnen werden. Bevor die Sanierungsarbeiten beginnen können, muss vom Kampfmittelräumdienst das Areal überprüft werden.

Kampfmittelsondierung auf 53.000 Quadratmetern

Seit Anfang der Woche überprüft der Kampfmittelräumdienst RLP ob sich noch Kampfmittel im Boden befinden. Das wird mit Hilfe eines 5-Kanal-Magnetometers gemacht. (siehe Foto)
Das geschieht vorerst ohne in das Erdreich eingreifen zu müssen. Das Gerät erstellt eine Karte auf der kleinste metallene Gegenstände verzeichnet werden. 
Nachdem das 53.000 Quadratmeter große Areal abgelaufen wurde, wird festgelegt an welchen Stellen in das Erdreich eingegriffen werden muss.

Lebensräume schützen

In einem Planfeststellungsverfahren wurde im Vorfeld festgelegt, dass verschiedene Lebewesen erst umgesiedelt werden müssen. Betroffen sind davon z.B. verschiedene Eidechsenarten. Diese Verlegung ist für Mai geplant.
Alle Tiere die verlegt werden müssen, ziehen in ein für sie vorbereitetes Areal am Deich um. Zusätzlich wird ein Amphibienschutzzaun errichtet.

Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig zeigt sich glücklich mit dem bevorstehenden Neubau:

"Grundsätzlich ist der Deich ein elementarer Bestandteil für unsere Stadt. [...] Der schützt auch unser Trinkwasserschutzgebiet. Vor dem Hintergrund ist das ein sehr großes und bedeutendes Projekt, welches wir auch finanziell begleiten werden."

Die Stadt Neuwied beteiligt sich mit 10% der Gesamtkosten am Neubau. Der Rest wird vom Land übernommen.
Die Bauarbeiten sollen in der zweiten Häfte diesen Jahres beginnen.