Der 21. Spieltag der Rheinlandliga ist vorüber, die Tore sind gefallen und die Ergebnisse stehen fest. Der TuS Mayen unterlag gegen Salmrohr, konnte jedoch sichtlich aus der historischen Niederlage der vergangenen Woche lernen – für einen Sieg reichte es am Ende dann nicht. Das Spitzenderby zwischen Cosmos Koblenz und FC Metternich endete in einem 1:0 für die Cosmonauten. Mendig/Bell kämpft weiterhin mit der hohen Anzahl an Gegentoren, kann sich kurz vor Schluss jedoch auf ein 3:3 retten.
TuS Mayen - FSV Salmrohr: 1:2 (1:0)
Vor rund 100 Zuschauern in Mayen-Alzheim hat der TuS eine klare Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche hingelegt. Als am Ende die Kräfte schwanden, drehte Salmrohr das Spiel.
Mit nur zwei Auswechselspielern ging der TuS ins Spiel. Die, die auf dem Feld standen, machten ihre Arbeit aber sehr gut. So war es nicht überraschend, als Matthias Tutas seine Farben in der 35. Minute in Führung brachte. Mit etwas mehr Effizienz hätte man gegen blasse Salmrohrer weitaus höher zur Halbzeit führen können.
Als der TuS nach rund einer Stunde auf den unermüdlichen Niklas Weis wegen einer Verletzung verzichten musste, kippte das Spiel zugunsten der Gäste.
Noah Wrusch nutzte die Gunst und sorgte mit zwei Treffern (72., 80.) für einen glücklichen Salmrohrer Sieg. Der TuS hingegen hatte bei den Chancen von Kevin Dreidoppel (74.) und Matthias Tutas (86.) kein Glück, sodass auch das zweite Heimspiel in Alzheim mit einer Niederlage endete.
TuS-Spielertrainer Tobias Uhrmacher zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht:
Die Mannschaft hat im Vergleich zum letzten Spiel eine Reaktion gezeigt. Insgesamt war es ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Das 1:0 gelingt uns nach einem sehenswerten Angriff über Weis, Dreidoppel und Tutas. Auch die Bereitschaft zum Verteidigen hat grundsätzlich gestimmt. Leider haben wir das Ergebnis nicht ins Ziel bringen können. Ein Knackpunkt war für mich die verletzungsbedingte Auswechslung von Nik Weis und die Tatsache, dass wir die Konter zu unsauber gefahren haben. In der letzten Viertelstunde hat uns dann etwas der Zugriff gefehlt. Das erste Gegentor fällt nach zwei abgefälschten Situationen etwas glücklich. Beim zweiten Gegentor bekommen wir zu wenig Druck auf den Gegner aufgebaut. Auch der aus meiner Sicht verdiente Ausgleich aus aussichtsreicher Position durch Matthias Tutas kurz vor Schluss blieb uns verwehrt. - Tobias Uhrmacher (Trainer TuS Mayen)
FC Cosmos Koblenz - FC Germania Metternich: 1:0 (0:0)
Der FC Cosmos hat das Spitzenspiel der Rheinlandliga gegen Stadtrivale Metternich mit etwas Glück, dank eines herausragenden Keepers Josip Jokanovic und einer exzellenten Einzelleistung von Zamoranho Ho-A Tham, für sich entscheiden können. So war FCM-Trainer Patrick Kühnreich auch am nächsten Tag noch bedient.
Es war aus meiner Sicht nicht das gerechte Ergebnis. Wir laufen dreimal alleine auf den Torwart zu, der dreimal in einer 1:1 Situationen überragend klärt. Hinten haben wir in der ersten Hälfte nichts zugelassen. - Patrick Kühnreich (Trainer FC Germania Metternich)
Besser lief es für die Cosmonauten in der zweiten Halbzeit. Man beschäftigte die Metternicher jetzt zunehmend auch in der Defensive. Und dann kam der große Auftritt des Niederländers Zamoranho Ho-A Tham. Der 26-jährige vernaschte mit einer überragenden Einzelaktion seine Gegenspieler und jagte den Ball aus rund zwanzig Metern genau in den Knick. 1:0 für Cosmos in der 55. Minute.
Den 200 Zuschauern in Weißenthurm bot sich ein spannendes und weitestgehend ausgeglichenes Spiel. Metternich hielt gut mit und hatte kurz vor Schluss Pech, als man die Latte traf. Cosmos-Trainer Zoran Levnaic atmete nach dem Spiel durch.
In der ersten Halbzeit hat uns unser Torwart mit großartigen Paraden im Spiel gehalten. In der zweiten Halbzeit machte Zamoranho dieses wunderschöne Tor. Ich denke aufgrund der zweiten Halbzeit, wo wir besser waren und am Ende die größere Fitness hatten, war der Sieg verdient. - Zoran Levnaic (Trainer FC Cosmos Koblenz)
FCM-Trainer Patrick Kühnreich war stolz auf seine dezimierte Truppe.
Wir hatten ein Chancenplus, konnten dem großen Favoriten alles abverlangen und hätten was Zählbares verdient gehabt. Ich bin stolz auf meine Jungs. - Patrick Kühnreich (Trainer FC Germania Metternich)
Ein weiteres Zückerchen für Cosmos. Weil der größte Rivale Hochwald zu Hause 2:4 gegen Bitburg verlor, ist man mit drei Punkten Vorsprung Tabellenführer.
SG HWW Niederroßbach - TSV Emmelshausen: 2:3 (0:3)
Hoffnung im Tabellenkeller für den TSV Emmelshausen. Auch wenn es zum Ende der Begegnung noch einmal unnötig spannend wurde, gelang dem Oberliga-Absteiger aus dem Vorderhunsrück beim Gastspiel in Niederroßbach ein umjubelter 3:2-Erfolg, der den Anschluss an das rettende Ufer wieder herstellt. Damit belohnte sich die Mannschaft von Nikolai Foroutan vor allem für eine starke erste Halbzeit.
Bereits nach einer viertel Stunde traf ausgerechnet Lukas Seis, letzte Woche noch Pechvogel beim Eigentor gegen Ehrang, zur frühen Führung. Nach einer guten halben Stunde erhöhte Tim Kasper auf 2:0, der sich damit für einen seiner wenigen Startelfeinsätze in dieser Saison revanchierte. Noch vor dem Halbzeitpfiff sorgte Julian Gasper mit dem dritten Treffer für die Gäste für die vermeintliche Vorentscheidung.
Doch in dieser verkorksten Saison für den TSV ist auch eine 3:0-Pausenführung noch kein beruhigender Zwischenstand. Uns so schafften es die Gastgeber im Laufe des zweiten Durchgangs durch zwei Tore wieder etwas für Spannung zu sorgen. Emmelshausen lies sich das Spiel aber nicht mehr aus der Hand nehmen und fuhr unter dem Strich einen verdienten Auswärtssieg ein.
Die direkten Konkurrenten aus Altenkirchen und Mendig nehmen sich im direkten Duell bei einem Remis gegenseitig Punkte weg, sodass die Hoffnung auf den Klassenerhalt beim TSV Emmelshausen wieder etwas mehr lebt. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt somit nur noch vier Zähler.
Wichtig war dieses Erfolgserlebnis auch für das Selbstvertrauen vor den bevorstehenden Aufgaben gegen Wissen und Hochwald, die beide im oberen Drittel der Tabelle beheimatet sind.
SG Eintracht Mendig/Bell - SG Altenkirchen/Neitersen: 3:3 (1:2)
Es sind diese Spiele wo man nach Schlusspfiff nicht genau weiß, ob man sich freuen oder ärgern soll. Mendig wollte vor dem Spiel unbedingt den Heimsieg, war aber am Ende glücklich über Tim Montermann´s Last-Minute Treffer in der Nachspielzeit.
In Summe ist das Unentschieden eigentlich zu wenig. Aber aufgrund vom Spielverlauf und dem Ausgleichtreffer in der Nachspielzeit müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. - Vincenzo di Maio (Trainer SG Eintracht Mendig/Bell)
Mendig hatte in der Anfangsphase Feldvorteile, machte aber immer wieder defensive Fehler die Neitersen effektiv nutzte. Erst war es Marco Scholz mit dem 0:1 in der 29. Minute, später Mihael Tomic mit dem 1:2 (38.) Dazwischen konnte Mendig´s Urgestein Niklas Heinemann ausgleichen (30.)
Auch die zweite Hälfte begann vor 165 Zuschauern im Mendiger Stadion sehr ungünstig aus Sicht der Vulkanstädter. Lars Rompf erhöhte nach neunundvierzig Minuten auf 1:3 für die SG Neitersen/Altenkirchen. Mendig aber steckte nicht auf und wieder einmal war es Goalgetter Brice Mitel, der mit seinem 14. Saisontreffer auf 2:3 verkürzte (55.).
Die Gäste hatten noch einige Konterchancen, aber Mendig schaffte in der dritten Minute der Nachspielzeit doch noch den umjubelten Ausgleichtreffer dank Montermann´s drittem Saisontreffer. Trotz des späten Ausgleiches war Eintracht Trainer di Maio nachdenklich.
Wir kriegen zu viele Gegentore, machen immer wieder die gleichen Fehler. Wir haben Defizite gegen den Ball, die wir dringend abstellen müssen. Aber wir arbeiten weiter daran. - Vincenzo di Maio (Trainer SG Eintracht Mendig/Bell)
Die weiteren Begegnungen am 21. Spieltag:
- SG Malberg - SG Ellscheid: 3:1
- FC Hochwald - FC Bitburg: 2:4
- SG Schneifel - FSV Trier-Tarforst: 2:2
- FV Morbach - FSG Ehrang: 3:0
