Die Rhenser Mineralbrunnen GmbH führt die drei Koblenzer Biersorten Pils, Bräu und Radler naturtrüb in der 0,33-Liter-Flasche fort. Rhenser hatte Anfang Februar bekanntgegeben, die Biermarke ‚Koblenzer‘ zu übernehmen, nachdem die Koblenzer Brauerei GmbH zum 31. Januar insolvenzbedingt den Geschäftsbetrieb einstellen musste. Gebraut und abgefüllt werden die drei Biersorten in der Brauerei Königshof in Krefeld für die Rhenser Mineralbrunnen GmbH.

Rhens |

Den Start macht das Koblenzer Pils, das ab dem 15. April erworben werden kann. Das Koblenzer Bräu und das naturtrübe Radler sind ab dem 13. Mai lieferbar. Aufgrund der hohen Nachfrage wird zudem ab April auch Pils Fassbier angeboten.

Wir starten mit neuer Brauqualität gemeinsam in die Zukunft. Allseits zum Wohle. - Christian Berentzen (Geschäftsführer Rhenser Mineralbrunnen GmbH)

So wird Christian Berentzen, der sich auf die neue Herausforderung freut, auf dem Rückenetikett der drei neuen Koblenzer Biersorten zitiert.

Wir trafen Geschäftsführer Christian Berentzen zum Gespräch:

aktuell4u: Können Sie uns etwas über die Hintergründe der Übernahme der Biermarke „Koblenzer“ durch „Rhenser“ erzählen?

Christian Berentzen: Ich wurde angesprochen, ob wir uns vorstellen können, die Marke Koblenzer zu retten. Da wir der Meinung waren und sind, dass die Marke Koblenzer eine positive Zukunft verdient hat, haben wir uns entschieden, die Marke zu übernehmen. Ich finde, „unsere“ regionalen Marken passen gut zueinander. Mit der Brauerei Königshof habe ich auch einen zuverlässigen Partner gefunden, bei dem alle drei Biersorten aus einer Hand in Premiumqualität gebraut werden. Mit dem Braumeister haben wir besondere und hochwertige Rezepturen abgestimmt, bei denen die Bierqualität bereits für Bestergebnisse bei Blindverkostungen gesorgt hat.

aktuell4u: Was passiert mit den Mitarbeitenden der Koblenzer?

Christian Berentzen: Wir haben mehrere Mitarbeiter übernommen, die bei uns vor allem in der Produktion arbeiten.

 aktuell4u: Wie passen Bier und Mineralwasser Ihrer Meinung nach zusammen, und was hat Sie dazu bewogen, die beiden Marken zu vereinen, gibt es spezifische Synergien?

Christian Berentzen: Es gibt Synergien in erster Linie in der Logistik. Wir haben viele deckungsgleiche Kunden, die wir bereits mit Mineralwasser und Limonaden beliefern und nehmen nun auch Bier mit auf unsere LKW‘s.

aktuell4u: Wie planen Sie, die Marke und das Erbe „Koblenzer“ zu bewahren, während es unter dem Dach von Rhenser operiert?

Christian Berentzen: Wir legen Wert auf gute Produktqualität und faire Preise. Zudem pflegen wir einen regen Austausch mit unseren Kunden, die ebenfalls Interesse daran haben, daß es auch in Zukunft regionale Marken gibt. Wir haben das Design der Marke modernisiert und dabei die Wiedererkennung nicht aus den Augen verloren. Unser Ziel war es, ein wirksames und kaufanreizendes Design der Etiketten zu entwickeln, die Tradition und Modernität zugleich ausstrahlen.

aktuell4u: Gibt es Änderungen oder Verbesserungen, die Sie an der Biermarke vornehmen möchten und wie sehen die langfristigen Pläne für die Weiterentwicklung der Marke „Koblenzer“ aus?

Christian Berentzen: Es soll wenig zusätzliche Komplexität geben. Ein Beispiel ist, daß wir uns auf die 0,33l-Stubbiflasche konzentrieren, die in der Koblenzer Region etabliert ist. Aufgrund vieler Nachfragen werden wir ab April übrigens auch Fassbier anbieten. Wir wollen in der Koblenzer Region und darüber hinaus die beste Preis-Leistungsmarke sein und den Menschen gute Qualität zu fairen Preisen bieten

aktuell4u: Inwieweit erwarten Sie, dass diese Übernahme Ihre Positionierung auf dem Markt für alkoholische Getränke beeinflusst? 

Christian Berentzen: Viele Brauereien bieten auch alkoholfreie Getränke an. Wir gehen in der Koblenzer Region den umgekehrten Weg. Die Händler unterstützen das.

aktuell4u: Wie gehen Sie mit den unterschiedlichen Marketingansätzen für Rhenser und Koblenzer um und planen Sie, diese in Zukunft zu harmonisieren oder getrennt zu halten?

Christian Berentzen: Das Marketing wird sowieso jeweils auf die Marke und deren Konsumenten ausgerichtet. Das wird beim Bier nicht anders sein.

Vielen Dank für das Interview. Die Fragen stellte Burkhard Hau.

 Weitere Informationen unter: www.rhenser.de