Für Betroffene von häuslicher Gewalt steht in der Region eine Reihe von Unterstützungsangeboten zur Verfügung.

Kreis Ahrweiler |

Für Betroffene von häuslicher Gewalt steht in der Region eine Reihe von Unterstützungsangeboten zur Verfügung. Darauf macht der Regionale Runde Tisch gegen Gewalt (RRT) Kreis Ahrweiler aufmerksam. Die Beratungsstellen können auch von nahestehenden Bezugspersonen der Opfer als Anlaufstellen genutzt werden.

Wo Betroffene oder ihnen nahestehende Bezugspersonen qualifizierte Hilfe erhalten können, fasst die Notfallkarte des RRT auf einen Blick zusammen. Eine Neuauflage der Übersicht im Scheckkartenformat ist jetzt erschienen. Die Karte liegt zum Beispiel im Foyer des Kreishauses aus, aber auch in Krankenhäusern, im Jobcenter und anderen Institutionen im Kreis.

Die Notfallkarte kann einfach mitgenommen werden – natürlich auch von Personen, die nicht selbst betroffen sind, aber Betroffene kennen.

- Rita Gilles, Sprecherin des RRT und Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Ahrweiler

Die Notfallkarte ist ein Baustein eines ganzen Hilfesystems der verschiedenen Institutionen im Runden Tisch Kreis Ahrweiler. Aufgelistet sind die Telefonnummern von Polizei, Rettungsdienst und Opferschutz, aber auch die Kontaktmöglichkeiten zu Frauenhaus, Frauennotruf, Traumaambulanz, Hilfetelefon, WEISSER RING, Telefonseelsorge und der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Ahrweiler. Die Notfallkarte sowie weitere Informationen sind auch online auf https://kreis-ahrweiler.de unter dem Suchbegriff „Schutz gegen Gewalt“ zu finden.

Der regionale runde Tisch gegen Gewalt

Der RRT wird von der Kreisverwaltung koordiniert und vom Landesministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz unterstützt. Im RRT Kreis Ahrweiler sind rund 40 Institutionen vertreten, die Frauen und Mädchen, aber auch Männern in der Region Unterstützung bieten, wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind.

Die RRT-Mitglieder organisieren regelmäßig Veranstaltungen und weisen auf das Problem und die Folgen von physischer oder psychischer Gewalt hin. Außerdem bilden sie ein dichtes Netzwerk, um den Betroffenen bestmöglich helfen zu können. Der RRT im Kreis wurde 1997 gegründet und war damit einer der ersten in Rheinland-Pfalz.

Unterstützungsangebote bei häuslicher Gewalt in der Region im Überblick
  • Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: Bundesweit, kostenfreie Nummer, auch ohne Guthaben auf dem Handy erreichbar, 08000/116 016, täglich 24 Stunden, Beratung in 18 Sprachen, Onlineberatung und Sofort-Chat unter www.hilfetelefon.de
  • Polizeiliche Opferberatung: Telefon 0261/103-0, E-Mail opferschutz.ppkoblenz@polizei.rlp.de
  • Polizei: 110 oder 02641/974-0 (Ahrweiler), 02691/925-0 (Adenau), 02642/93 82-0 (Remagen)
  • Frauenberatungsstelle/Frauenhaus: Telefon 02633/47 05 88, E-Mail beratungsladen@t-online.de; auch außerhalb der regulären Bürozeiten können Nachrichten hinterlassen werden, wie und wann eine Kontaktaufnahme möglich ist.
  • Frauennotruf: für Frauen und junge Mädchen bei sexuellen Übergriffen, Telefon 0261/35 000, verschlüsselte Onlineberatung unter www.frauennotruf-koblenz.de
  • WEISSER RING: Außenstelle Ahrweiler, Telefon 0151/55 16 48 21, bundesweites kostenfreies Opfertelefon 116006, täglich 7-22 Uhr, www.weisser-ring.de
  • Traumaambulanz: Dr. von Ehrenwall’sche Klinik Ahrweiler, für Opfer einer Straftat im Sinne eines Gewaltverbrechens (Ambulanz nach dem Opferentschädigungsgesetz), Telefon 02641/38 61 19, Informationen und Zugangsmöglichkeiten unter www.ehrenwall.de
  • Täterarbeitseinrichtung: „Contra häusliche Gewalt!“, Hovelstraße 22, 56073 Koblenz, Telefon 0261/20 16 987, Mobil 0160/94 92 97 27, E-Mail koblenz@contra-haeusliche-gewalt.de; bietet Hilfe für gewalttätige Menschen
  • Koordination des Regionalen Runden Tisches gegen Gewalt Kreis Ahrweiler: Gleichstellungsbeauftragte Rita Gilles, Telefon 02641/975-349, E-Mail rita.gilles@kreis-ahrweiler.de