Die Stiftung für Natur und Umwelt übernimmt mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Koblenz das Rettungsprojekt für den seltenen Mosel-Apollo, um den Schmetterling durch Habitatpflege und Raupenwiederansiedlung vor dem Aussterben zu bewahren.

Mayen-Koblenz |

Die Landkreise Mayen-Koblenz und Cochem-Zell, in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Winzern, setzen ihre Bemühungen zur Erhaltung des Mosel-Apollos mit Unterstützung der Sparkasse Koblenz fort. Seit dem Auslaufen der Förderung durch die "Aktion Grün" des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität RLP, hat die kreiseigene Stiftung für Natur und Umwelt das Projekt übernommen.

Die Sparkasse Koblenz unterstützt mit 150.000 Euro bis 2025, um den Apollofalter durch nachhaltige Pflege der Weinbergsbrachen und Wiederansiedlung von gezüchteten Raupen zu schützen. Das Projekt betont die Wichtigkeit regelmäßiger Nachpflege der Lebensräume und die Entwicklung von Ersatzlebensräumen, um die langfristige Erhaltung der Art zu sichern.

Zum Hintergrund: Der Apollofalter

Der Mosel-Apollo (wissenschaftlich Parnassus apollo vinningensis) ist einer der schönsten heimischen Tagfalter. Das Besondere: Es gibt ihn nur an der Mosel und sonst nirgends auf der Welt. Leider ist dieser wunderschön gezeichnete Schmetterling akut vom Aussterben bedroht: In seinem eng umgrenzten Verbreitungsgebiet zwischen Winningen und Bremm konnten viele Vorkommen in den vergangenen Jahren nicht mehr nachgewiesen werden. Selbst in Gebieten mit ehemals größeren Populationen sind Funde inzwischen überaus selten. Der dramatische Rückgang des Mosel-Apollos könnte weitreichende Folgen haben. Es droht der Verlust einer Art mit einem außerordentlichen Stellenwert für die Biodiversität an der Mosel.