aktuell4u blickt vor dem Start der Oberligasaison auf die Mannschaften.

Emmelshausen |

Vor dem Start in die Oberligasaison wirft aktuell4u einen Blick auf die Mannschaften im Kreis. Was ist neu? Was hat sich geändert? Welche Ziele werden verfolgt? Heute: TSV Emmelshausen.

Der TSV Emmelshausen startet in seine dritte Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Es wird jedoch wieder keine normale Saison. Nachdem die erste Saison 2018/19 mit dem Abstieg endete, wurde die Liga im letzten Jahr bereits im Oktober auf Grund der Ausbreitung des Coronavirus abgebrochen. Die Auswirkungen der Pandemie sind auch in dieser Saison noch spürbar. Wegen der Vielzahl an Mannschaften wurde die Liga in zwei Staffeln aufgeteilt. Emmelshausen startet in der Staffel Nord.

Rückblick:

Die vergangene, abgebrochene Saison beendete der TSV Emmelshausen nach acht Spielen auf dem 12. und damit letzten Tabellenplatz. Die Ausbeute: 5 Punkte, 6:18 Tore, nur ein Sieg. Trainer Julian Feit bemerkt jedoch, dass die Statistik nicht die Leistung seiner Mannschaft widerspiegelt. In vielen Spielen agierte der TSV Emmelshausen auf Augenhöhe und musste sich schließlich knapp geschlagen geben, oder kassierte kurz vor Schluss, wie beim Unentschieden gegen Eisbachtal, einen unglücklichen Gegentreffer. In der neuen Saison gilt es, die ansprechenden Leistungen in Ergebnisse umzumünzen.

Die Mannschaft:

Innerhalb der Mannschaft hat sich einiges getan. Mit Tobias Lenz (27), Marcel Christ (28), David Peifer (28) und Martin Weber (29) verließen teils langjährige Leistungsträger den Verein. Zudem haben der altgediente Ufuk Kurt (31) und Leon Gietzen (21) neue Aufgaben gefunden. Die verlorene Qualität gilt es nun zu kompensieren. Jedoch betont Julian Feit, dass es für ihn und den Verein nicht darum geht, die abgegebenen Spieler zu ersetzen. Sondern etwas Neues aufzubauen. Teil dieses Neuaufbaus sollen auch die Neuzugänge werden. Auffällig ist, dass ein Großteil der neuen Spieler jünger oder nicht viel Alter als 20 Jahre ist. Younes Sidi Adda (19), O’Neal David (21), Bastian Decker (18), Dama Kanouté (20) und Paolo Walther (22) verstärken die junge Mannschaft. Einzig Iljaz Gubetini (28) und Dennis Schröder (28) haben schon langjährige Erfahrung im Seniorenbereich. Gründe für die Auswahl der neuen Spieler gibt es mehrere. Zum einen wurden Spieler gesucht, die dem laufintensiven Spiel des TSV mit einem aggressiven Gegenpressing entsprechen. Zum anderen hat der Verein nicht die finanziellen Mittel, sich jeden Wunschspieler leisten zu können. Deswegen wird auf jene zurückgegriffen, die bei größeren Vereinen vermeintlich gescheitert sind und nun hungrig auf Einsätze sind. Teil des Neuaufbaus ist auch die Übergabe des Kapitänsamt von Nils Bast auf Jonas Bersch. Dabei handelt es sich jedoch um keine Entscheidung gegen Bast, der entlastet werden soll. Stattdessen äußert Feit seine große Dankbarkeit gegenüber dem 31-jährigen Defensivspielers. Der neu bestimmte Mannschaftsrat setzt sich zusammen aus Kapitän Jonas Bersch, der neuen Nummer 1 im Tor Tizian Christ, den Routiniers Nils Bast und Andreas Retzmann, sowie Niklas Kasper.

So lief die Vorbereitung:

Die Vorbereitung startete mit Siegen gegen unterklassige Gegner, in denen der TSV viel ausprobieren konnte. Anschließend folgte ein gutes Spiel und ein weiterer Sieg gegen Mittelrheinligist Friesdorf. Danach blieben die Ergebnisse aus. Dennoch schöpft Julian Feit viel Mut aus den Niederlagen gegen Hennef und Rot-Weiß Koblenz, bei denen seine Mannschaft eine ansprechende Defensivleistung zeigte, gegen individuell stärkere Gegner. Zu den Gewinnern der Vorbereitung zählen Lukas Seis und Tim Kasper. Beide sind zwar nicht zwingend Kandidaten für die Stammformation, jedoch hat Seis den Sprung von der zweiten Mannschaft in den Kader des Oberligateams geschafft und Kasper hat sich als eine flinke, lernwillige Alternative auf der 8er-Position erwiesen. Zudem hebt Feit die gute Integration der Neuzugänge hervor. Younes Sidi Adda hat sich als Dauerläufer erwiesen. O’Neal David hat in der Vorbereitung stark begonnen, sich dann leider verletzt. Mit einer Verletzung hat derweil auch Dennis Schröder zu kämpfen.

Der Kader im Überblick:

Tor: Jonas Börsch, Tizian Christ, Lukas Will

Abwehr: Nils Bast, Bastian Decker, Niklas Kasper, Jörn Reck, Andreas Retzmann, Lukas Seis, Luca Wolf

Mittelfeld: Delil Arbrusu, Boubacar Barry, Jonas Bersch, Nicolas Bruchmann, Dama Kanouté, Tim Kasper, Bjarne Lips, David O’Neal, Kaan Öztürk, Dennis Schröder, Paolo Walther, Gerrit Wißfeld

Sturm: Iljaz Gubetini, Fabian Nass, Simon Scheid, Younes Sidi Adda

3 schnelle Fragen an Julian Feit:

aktuell4u: Auf welche Spiele freuen Sie sich besonders?

Julian Feit: In der Oberliga ist jedes Spiel ein Highlight. Bei den Namen, die da auf einen warten, braucht man keinen zu motivieren. Am größten ist die Vorfreude aber natürlich auf das Derby gegen Karbach. Auch auf Trier, TuS Koblenz und Kaiserslautern habe ich richtig Bock.

aktuell4u: Wer ist Ihr Favorit für den Aufstieg?

Julian Feit: Wahrscheinlich Eintracht Trier. Mein Geheimfavorit ist allerdings Hassia Bingen, die einen starken Kader haben. Auch TuS Koblenz und Engers sollte man immer auf der Rechnung haben. In der anderen Staffel mit Sicherheit Worms.

aktuell4u: Was ist Ihr Saisonziel?

Julian Feit: Für uns zählt nur der Klassenerhalt. Aber ich bin der Meinung, dass wir in einem Spiel jeden Gegner schlagen können. Und so wollen wir die Liga angehen.