Die Arbeitslosenzahlen in Koblenz und den Landkreisen Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und Ahrweiler sind im Winter gestiegen, wobei eine Frühjahrsbelebung des Arbeitsmarktes erwartet wird.

Kreis Mayen-Koblenz/Ahrweiler/Cochem-Zell |

Die Arbeitslosigkeit in der Region Koblenz und den angrenzenden Landkreisen hat in den ersten Wochen des Jahres einen deutlichen Anstieg verzeichnet, wie aus den aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen hervorgeht. Dieser saisonale Anstieg wird durch das kalte und schneereiche Wetter begünstigt. Dennoch zeigt sich Agenturleiter Frank Schmidt optimistisch hinsichtlich einer baldigen Frühjahrsbelebung, insbesondere in den Bereichen Tourismus und Gastronomie.

Arbeitsmarkt in und um Koblenz

In der Stadt Koblenz und im Landkreis Mayen-Koblenz verzeichnen die Arbeitslosenzahlen ebenfalls einen Anstieg. In Koblenz wurden 4.246 arbeitslose Personen registriert, was einem Anstieg von 407 Personen gegenüber dem Vormonat und 439 mehr als im Vorjahr entspricht. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,7 Prozent. Im Landkreis Mayen-Koblenz wurden 4.914 Arbeitslose gezählt, 479 mehr als im Dezember und 513 mehr als im Vorjahr, mit einer Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Die Agentur meldet 255 neue Stellen aus der Stadt und 161 aus dem Landkreis, was die Gesamtzahl der verfügbaren Stellen auf 3.271 erhöht.

Arbeitsmarkt im Landkreis Ahrweiler

Der Landkreis Ahrweiler verzeichnet einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf 2.833 Personen, 214 mehr als im Vormonat und 189 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,1 Prozent. Innerhalb der letzten vier Wochen wurden 92 neue Stellen gemeldet, was die Gesamtzahl der Stellenangebote auf 742 erhöht. Trotz des saisonalen Anstiegs gibt es Hoffnung auf eine baldige Erholung, insbesondere mit der bevorstehenden Frühjahrsbelebung.

Arbeitsmarkt im Landkreis Cochem-Zell

Im Landkreis Cochem-Zell ist die Zahl der Arbeitslosen auf 1.628 gestiegen, was einen Zuwachs von 235 Personen im Vergleich zum Vormonat Dezember darstellt, jedoch 44 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 4,8 Prozent. Frank Schmidt weist darauf hin, dass diese Entwicklung teilweise durch den starken Tourismussektor abgefedert wird, der sich nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie erholen konnte. Der Landkreis verzeichnete innerhalb der letzten vier Wochen 89 neue Stellen, was die Gesamtzahl der Stellenangebote auf 567 erhöht.

 
Ausblick und Herausforderungen

Frank Schmidt betont die Bedeutung des demografischen und digitalen Wandels für die Arbeitswelt.

Demografischer und digitaler Wandel werden unsere Arbeitswelt in jedem Fall nachhaltig prägen – vielleicht sogar schneller als wir bislang glaubten. Das wird dazu führen, dass Berufsbilder sich stark verändern. Betriebe und ihre Beschäftigten müssen diesen Weg mitgehen, wenn sie am Markt bestehen wollen.

- Frank Schmidt

Trotz der aktuellen Herausforderungen durch die saisonale und konjunkturelle Entwicklung bleibt die Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften hoch. Die bevorstehende Frühjahrsbelebung, insbesondere im Tourismus- und Gastronomiesektor, dürfte zur Reduzierung der Arbeitslosenzahlen beitragen.