In der Englischen Woche stehen drei Spiele an. Am Samstag empfangen die Vallendarer Löwen die HSG Völklingen.

Vallendar |

Am frühen Sonntagmorgen mussten die Vallendarer Handballer zum schweren Auswärtsspiel beim TV Nieder-Olm reisen. Traditionell tragen die Rheinhessen ihre Heimspiele um 11 Uhr aus, noch dazu herrscht Harzverbot. Allein das sind schon widrige Bedingungen genug. An diesem Sonntag musste die Mannschaft zudem noch auf Trainer Veit Waldgenbach verzichten, für ihn sprang Moritz Gutfrucht ein.

Trotz der denkbar schlechten Vorzeichen wirkte die Mannschaft von Beginn an wach und gestaltete das Spiel offen. Besonders Nieder-Olms besten Werfer, Niklas Glindemann, hatte man gut im Griff. Im Gleichschritt ging es durch die ersten 10 Minuten, ehe die Löwen beim 7:8 (16. Minute) erstmals in Führung gingen. Bis hierhin dominierten die Angriffsreihen das Spiel und es ging Schlag auf Schlag.

Keine der beiden Kontrahenten konnte sich absetzen, ehe es in die letzten Minuten der ersten Halbzeit ging. Der HVV ging in der 28. Minute durch einen Doppelschlag von Spielmacher Kalani Schmidt in Führung. Bis dahin überzeugte dieser mit Übersicht und leitete seine Mannschaft sicher durch den Angriff.

Dann wurde Schmidt jäh gestoppt, als die Hand von Nieder-Olms Milan Bargon in seinem Gesicht landete. Schmidt erlitt eine Platzwunde am Mund, welche später mit mehreren Stichen genäht wurden musste. Für Schmidt war das Spiel beendet und Bargon wurde von den sicheren Unparteiischen Hemmer/Meyer folgerichtig zum Duschen geschickt. Vallendar konnte dann sogar noch ein Tor nachlegen, sodass es beim Stand von 13:16 in die Halbzeit ging.

Nach dem Seitenwechsel erkämpfte sich der HVV direkt den Ball und legte einen weiteren Treffer nach. Bis zur 37. Minute hielt dieser Vorsprung, dann kam ein unerklärlicher Bruch ins Spiel der Gäste. Im Angriff wollte plötzlich nichts mehr funktionieren und Nieder-Olm verkürzte durch schnelle Gegenstöße und eine flinke zweite Welle. Beim 19:20 zog Gutfrucht die grüne Karte, um seine Mannen wachzurütteln.

Die Wirkung hielt nur kurz an, denn kurz darauf glichen die Hausherren aus. Vallendar geriet in ein tiefes Loch, kassierte acht Treffer in Serie und lag zehn Minuten vor dem Ende mit 27:21 im Hintertreffen.

Vorne ist uns nichts mehr gelungen, da haben wir ganz klar auch die Torgefahr und Übersicht von Kalani vermisst. Unser Rückzugsverhalten war noch dazu schlecht, das ist eine Sache der Einstellung. - Oliver Lohner (Kapitän HV Vallendar)

Diesen Rückstand konnte der HVV nicht mehr aufholen. Man merke den Spieler im dünn besetzten Kader auch zusehends die schwindenden Kräfte an. Am Ende unterlag man mit 34:27 und muss in den finalen Wochen der Saison dringend noch Punkte sammeln.
Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass der HVV bis zur letzten Minute gekämpft und mit allen Mitteln versucht hat das Ruder noch herumzureißen. Zudem zeigte Moritz Gutfrucht in seinem ersten Spiel als Trainer einer Oberliga-Mannschaft sein großes Potenzial auf der Trainerposition.

Die kommende Woche wird dann enorm hart werden. Am Donnerstag, 12. Mai um 20:30 Uhr reist man zur HSG Rhein-Nahe Bingen, ehe dann am Wochenende ein Doppelspieltag ansteht. Am Samstag, 14. Mai um 18 Uhr ist die HSG Völklingen zu Gast auf dem Mallendarer Berg, am Sonntag, 15. Mai um 17 Uhr reisen die Löwen direkt zur VTZ Saarpfalz.

Es spielten für den HV Vallendar: Schenk, Lorenz (beide im Tor), K. Schmidt (6/2), Stein (5), Buch (4), Schüller (4), Lohner (2), Woods (2), Corcilius (2), F. Schmitt (1), Schröder (1), Schleier, C. Busse, Klein