Die Stadtbibliothek Neuwied lädt zum bundesweiten Vorlesetag am 17. November: „In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat“, so beginnt das erste der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Welches das ist, lässt sich leicht nachschlagen – oder aber anlässlich des bundesweiten Vorlesetags live in der Stadtbibliothek Neuwied erleben.
Am Freitag, 17. November, nimmt diese im Rahmen von „Zur vollen Stunde – Kinderstunde“ wieder an der jährlichen Aktion teil. Dann liest ab 16 Uhr Bibliotheksleiter Volker Trümper einige der bekanntesten Grimm’schen Märchen vor. Die Lesung ist kostenlos und lädt alle, die zuhören möchten, in den Romanbereich der Stadtbibliothek, Pfarrstraße 8, ein.
Dabei dürfen auch Eltern, Großeltern und andere Freunde des Vorlesens gerne lauschen – ganz im Sinne einer Bibliothek für die ganze Familie. Etwa im Viertelstundentakt taucht die Zuhörerschaft dann in ein anderes Märchen ein: „Klassiker wie Frau Holle und Dornröschen werden in jedem Fall dabei sein,“ verrät Volker Trümper vorab. Für die Präsentation der Texte greift er auf eine ganz spezielle Erzählkunst zurück.
Traditionelle japanische Vortragsweise
Das Besondere: Präsentiert werden die Texte in der traditionellen Form des Kamishibai. Dabei handelt es sich um ein aus Japan stammendes Erzähltheater. Begleitend zum Text schiebt der Vorleser wechselnde Bildkarten in einen Rahmen, der eine Theaterbühne simuliert. So begleiten die Illustrationen das Vorlesen kindgerecht und der Vortrag wird zu einer szenischen Erzählung. Auch Grimms Märchen lassen sich auf diese Art noch einmal ganz neu erleben, so zum Beispiel das eingangs erwähnte erste der Kinder- und Hausmärchen: „Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich“.
Der Bundesweite Vorlesetag motiviert seit 2004 jährlich am dritten Freitag im November Kinder und Erwachsene zum gegenseitigen Vorlesen und gemeinsamen Zuhören. Das Motto des diesjährigen 20. Vorlesetags lautet „Vorlesen verbindet!“.