Im Zuge der verheerenden Überschwemmungen im Ahrtal im Juli 2021, bei denen mindestens 135 Personen ums Leben kamen, wurden die Ermittlungen gegen den ehemaligen Landrat Jürgen Pföhler und den Technischen Einsatzleiter Michael Z. von der Staatsanwaltschaft Koblenz mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt.

Ahrtal |

Das berichten übereinstimmend mehrere Medien. Ein technisches Gutachten hatte Schwächen in der Führungsebene aufgedeckt, allerdings ließ sich nicht nachweisen, dass die Handlungen der Beschuldigten direkt zum Verlust von Menschenleben geführt haben.

Empörte Reaktionen auf das Ermittlungsende

Anwalt Christian Hecken, der mehrere Angehörige der Opfer vertritt, bezeichnet die Einstellung des Verfahrens gegenüber der BILD-Zeitung als Justizskandal und weist auf Fälle hin, in denen eine frühzeitigere Warnung möglicherweise Leben hätte retten können. Er kündigt an, im Namen seiner Mandanten gegen die Entscheidung Beschwerde einzulegen.

Rückblick auf die Katastrophennacht

Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 bleibt als tragisches Ereignis in Erinnerung: Bis zu 10 Meter hohe Wassermassen forderten 135 Menschenleben, zerstörten über 9000 Gebäude teilweise oder vollständig und hinterließen 17.000 Bewohner ohne Hab und Gut. Die Untersuchung des Einsatzes der Verantwortlichen ist nun abgeschlossen, doch die Diskussion um Verantwortlichkeiten und Konsequenzen setzt sich fort.