In einer besonderen Ratssitzung in Mendig gestalteten Kinder ihren Wunsch-Spielplatz unter realen Budgetbedingungen und erlernten dabei demokratische Prozesse.

Mendig |

Kinder sind kreativ, ehrlich und engagiert. Voller Begeisterung haben sie sich in einer Kinder-Ratssitzung zur Planung eines fiktiven Spielplatzes eingebracht. Die „Betreuende Grundschule“ und die Verbandsgemeinde Mendig haben dieses Projekt der Demokratiebeteiligung im Rahmen der Ferienbetreuung ausgerufen. 25 Kinder hatten die spannende Aufgabe – wie richtige Ratsmitglieder – aus einem Budget ihren Wunsch-Spielplatz zu planen.

Welche Spielgeräte aufgestellt werden sollen wurde ebenso leidenschaftlich diskutiert wie der Standort für einen Spielplatz. Alles natürlich unter einer strengen Budgetvorgabe wie im richtigen politischen Leben.

Die „Kinder-Ratssitzung“ war für VG-Bürgermeister Jörg Lempertz und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso eine Premiere, wie für die jungen „Ratsmitglieder“. Nach erklärenden Worten des VG-Bürgermeisters stiegen die aber sehr schnell in die Diskussion und Abstimmungen ein. Erste Ergebnisse: der Spielplatz sollte auf dem großen Schulhof der Pfarrer Bechtel Grundschule entstehen und auf eine Einfriedung sollte aus monetären Gründen verzichtet werden. Im Rahmen einer Präsentation wurden anschließend zehn Spielgeräte vorgestellt, deren Kosten aber das vorgeschriebene Budget weit überschritten. „Jetzt dürft ihr bestimmen, welche Spielgeräte im Kostenrahmen ausgesucht werden dürfen.“, formulierte Lempertz den weiteren Vorgang. Jedes einzelne Spielgerät wurde ausführlich bewertet, mit Pro- und Contra-Argumenten von den Schülern belegt und am Ende einer Abstimmung unterzogen. So wurden letztlich vier Spielgeräte ausgesucht: ein großer Rutschen-Turm, ein Trampolin, eine Nestschaukel und ein Klettergerüst.

Im Anschluss fand noch eine „Kinder-Fragestunde“, in der der Bürgermeister die vielfältigen Fragen der Kids kindgerecht beantwortete.

 „Es war sowohl für die Kinder als auch für uns eine sehr interessante Ratssitzung. Es ist wichtig, dass Demokratie und demokratische Abläufe auch kindgerecht vermittelt werden. Man muss die Menschen – egal welchen Alters – mitnehmen, für die Anliegen des Gemeinwesens sensibilisieren und im besten Fall für die Mitarbeit begeistern“, lautete das gemeinsame Fazit von der Leiterin der Betreuenden Grundschule, Sandra Reutelsterz und Bürgermeister Jörg Lempertz.