Die Stadt Koblenz reagiert damit auf den drohenden Gasengpass und die stark steigenden Energiekosten.

Koblenz |

Der Stadtvorstand hat unter der Leitung von Oberbürgermeister David Langner wegen des drohenden Gasengpasses und der stark steigenden Energiekosten für die städtischen Gebäude Energiesparmaßnahmen beschlossen. Außerdem haben der OB und Bürgermeisterin Ulrike Mohrs einen Verwaltungsstab eingesetzt, der die Energielage fortwährend beobachtet und Maßnahmen ableiten wird.

So soll das Badewasser in den städtischen Hallenbädern in der Beatusstraße und auf der Karthause auf 24°C abgesenkt werden, was den Heizenergieaufwand um rund 15 Prozent reduzieren dürfte. Je nach Ausprägung der Energiekrise könnte es sein, dass ab Herbst die städtischen Bäder insgesamt geschlossen werden müssen.

In städtischen Gebäuden soll die Raumtemperatur unter Beachtung der Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung um 2°C und in Turnhallen auf 17°C abgesenkt werden. Davon ausgenommen sind Grundschulen und Kitas. Ferner soll grundsätzlich auf die Bereitstellung warmen Wassers in städtischen Einrichtungen verzichtet werden.

Die Effektbeleuchtung an städtischen Liegenschaften soll abgeschaltet werden. So wird etwa auf die Beleuchtung des Deutschen Eck oder der Kirchen verzichtet.

Bei der Straßenbeleuchtung soll jeder zweite Hochmast etwa an der Stadtdurchfahrt B9 oder an Brücken abgestellt werden. Ferner soll die Betriebsdauer der gesamten Straßenbeleuchtung reduziert werden. So soll das Licht morgens eine Viertelstunde früher ausgeschaltet und abends eine Viertelstunde später eingeschaltet werden. Bei 16.000 Straßenlampen summiert sich das auf 8.000 Brennstunden täglich.

Die Verwaltung wird zudem prüfen, ob nicht einige Ampeln nachts ausgeschaltet werden können. Hierbei hat die Sicherheit allerdings Vorrang vor der Energieeinsparung, macht Langner deutlich.

Innerhalb der Verwaltung soll die Mitarbeiterschaft angesprochen werden, sparsam mit Energie umzugehen. Außerdem wird eine verwaltungsweite Best-Practise-Börse eingerichtet werden, um effiziente Sparvorschläge bekannt zu machen.

Gas- und Stromversorgung sind letztlich im Zusammenhang zu sehen. Deshalb gilt es bei beiden zu sparen. Beim Gas müssen wir jetzt beginnen, denn die Speicher müssen gefüllt werden, um für den Winter gerüstet zu sein. Mein Appell geht deshalb an alle Koblenzerinnen und Koblenzer. Wir als Stadt wollen mit gutem Beispiel vorangehen. - David Langner (Oberbürgermeister Koblenz)