Achterbahnfahrt in der Rheinlandliga: Der FC Cosmos Koblenz erlebt einen weiteren Aufstieg, während TSV Emmelshausen, SG Eintracht Mendig und TuS Mayen den Abstieg in die Bezirksliga hinnehmen mussten.

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Seit einigen Wochen ist die Rheinlandligasaison 2022/23 beendet. Freud und Leid lagen für die sechs Teams aus der aktuell4u-Region nahe beieinander.

Während der FC Cosmos Koblenz als Aufsteiger gleich noch einmal aufsteigen konnte, müssen gleich drei Mannschaften aus dem Aktuell4u Land den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten.

Als souveräner Vizemeister hatten sich die Cosmonauten für die Aufstiegsrelegation qualifiziert. Sowohl zu Hause gegen RW Hasborn als auch in Mainz bei TuS Marienborn setzte sich die Mannschaft von Zoran Levnaic jeweils mit 1:0 durch. Jetzt gilt es, den Trend der letzten drei Jahre in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar fortzusetzen.

Leider den umgekehrten Weg schlug der TSV Emmelshausen ein. Der Absteiger aus der Oberliga spielte vor allem in der Hinrunde sehr schwach und musste am Ende, trotz deutlichem Aufwärtstrend, den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. Neben den Hunsrückern müssen auch die Lokalrivalen SG Eintracht Mendig und der TuS Mayen künftig in der Bezirksliga antreten.

Zu viele langwierige Ausfälle, zu viele Gegentore (121 in 34 Spielen). Nach zehn Jahren in der Rheinlandliga werden die Vulkanstädter künftig nur noch siebtklassig sein. Was allerdings trotz des Abstiegs gut für die Eintracht ist, das langjährige Leistungsträger wie Brice Mitel Marquin, Niklas Heinemann oder Pacal Zimmer auch für die Bezirksliga zugesagt haben.

Ganz bitter ist der Abstieg für den TuS Mayen. Bis zum 34. Spieltag standen die Schwarz-Weißen nie auf einem Abstiegsplatz, alles war auf ein weiteres Jahr Rheinlandliga ausgerichtet als den Burgstädtern am letzten Spieltag das Unvorstellbare widerfuhr. Zuletzt waren die Mayener 1973 in der Bezirksliga. 

Eine gute Saison spielte die Germania aus Metternich. Am Ende standen die Koblenzer Vorstädter auf einem hoch respektablem 7. Tabellenplatz mit 54 Punkten. Auch die SG 99 Andernach spielt 2023/24 in der Rheinlandliga. Nach schleppendem Start, geschuldet durch eine unglaubliche Verletzungsmisere feierten die Bäckerjungen am 33. Spieltag die Rettung. Mit 44 Punkten wurde man am Ende Tabellenelfter.

Und nun etwas Statistik

Der FSV Trier-Tarforst stellte den besten Sturm der Liga. 101 Treffer gelangen der Mannschaft von Holger Lemke. Meister Bitburg konnte ganze 99mal eigene Treffer bejubeln, immerhin 87 Tore gelangen dem FC Metternich.

Die schwächsten Offensivteams mussten auch allesamt den Weg in die Bezirksliga antreten. Lediglich 28mal traf die SG Ellscheid. Der TSV Emmelshausen (35) und die SG Neitersen (47) folgten.

Als beste Abwehr der Liga glänzte Vizemeister Cosmos Koblenz. Nur 21 Gegentore in 34 Spielen stellt den Bestwert. Schießbude der Liga war die SG Eintracht Mendig/Bell, deren Torleute 121mal hinter sich greifen mussten. Nur unwesentlich besser sah es bei den Ellscheidern mit 119 Gegentoren aus.

Der Torschützenkönig der Rheinlandliga 2022/23 stammt vom Meister FC Bitburg. Joshua Bierbrauer erzielte 33 Tore. Zweitbester Torschütze wurde Armando Grau (Wissen) mit 34 Toren. Den dritten Platz teilen sich Metternichs Enrico Rössler mit Nils Hemmes (Hochwald) und Noah Wrusch (Salmrohr). Sie alle trafen 23 mal für ihre Farben.

Der VfB Wissen stellte die beste Heimmannschaft der Liga mit 42 Punkten vor fünf Teams mit 41 Punkten, unter anderem Cosmos.

Auswärts war der FC Bitburg das Maß aller Dinge. 41 Punkte sammelte der Meister in der Ferne.

Die größte Kulisse der Saison 2022/23 bejubelte am 33. Spieltag den Aufstieg des FC Bitburg beim Spiel gegen Andernach. Fast 1.000 Zuschauer strömten ins Stadion der Bierstädter.

Den besten Zuschauerschnitt vermeldete der FC Hochwald (Angaben fussball.de). 274 zahlende Zuschauer pro Spiel passierten das Kassenhäuschen. Knapp dahinter der FC Bitburg und Aufsteiger Ehrang mit 224 bzw. 217 Zuschauern.

Lediglich 89 Zuschauer im Schnitt wollten die Heimspiele der SG Andernach sehen. Ob das nach dem Wegfall der Derbies gegen Mayen und Mendig besser wird scheint fraglich.