Das Kreditgeschäft der Sparkasse sei auf einem stabilen Niveau, wobei der Kreditbestand Ende des Jahres 4,23 Milliarden Euro betrug, ein Rückgang um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist hauptsächlich auf die rückläufige Nachfrage nach neuen Krediten zurückzuführen, die konjunkturbedingt gesunken ist.
Man bleibe, so Nester, auch weiterhin ein verlässlicher Partner für die heimischen Unternehmen. „Viele Firmenkunden sind in den vergangenen Krisenjahren mit unvorhersehbaren Herausforderungen konfrontiert worden. Die Unternehmen halten sich wegen der insgesamt unsicheren Rahmenbedingungen mit Investitionen zurück – dazu kommen der schwächelnde private Konsum und hohe Energiepreise“, erklärte Nester. Das zeige sich an den Krediten 2023: Diese sind bei den Unternehmenskrediten von 523 Millionen Euro auf 466 Millionen Euro gesunken.
Das internationale Geschäft wurde im Jahr 2023 ausgeweitet und die Sparkasse möchte über S-International Südwest (SISW), eine Beteilgungsgesellschaft ihre Leistungen im Auslandsgeschäft für Gewerbe-, Firmen- und Unternehmenskunden verbessern.
Im privaten Kreditgeschäft verzeichnete die Sparkasse einen Rückgang. Dies ist auf gestiegene Zinsen und andere wirtschaftliche Herausforderungen zurückzuführen. Hierbei ziehe sich beispielsweise die rückgängige Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten im zweiten Halbjahr 2022 auch im Jahr 2023 durch. Mit rund 165 Millionen Euro (Vorjahr: 311 Millionen Euro) verzeichnete man in diesem Bereich auch einen Rückgang im Kreditneugeschäft mit ihren Privatkunden. Trotzdem erwartet die Sparkasse im Laufe des Jahres steigende Darlehensvergaben.
Die Sparkasse hat ihre Rolle als große Immobilienvermittlerin in der Region gefestigt und konnte 2023 insgesamt 175 Immobilien vermitteln. Das Wertpapiergeschäft verzeichnete ebenfalls ein starkes Wachstum, wobei die Kundendepots um 8,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro stiegen. Und: Neue SPK-Geschäftsstellen wurden eröffnet und das Hochhaus am Wöllershof wird umfangreich umgestaltet und saniert.
Im Bereich des Online-Bankings und der Sparkassen-App sei die Sparkasse Koblenz sehr gefragt, wobei mehr als 70 Prozent aller Konten für das Online-Banking freigeschaltet seien. Man verzeichne einen Zuwachs an Privatgirokonten, insbesondere von jungen Kunden. „Ein großer Teil aller Neueröffnungen entfällt auf Kundinnen und Kunden unter 30 Jahren“, so Jörg Perscheid. Die Sparkasse führe mehr als 115.000 Girokonten.
Die Sparkasse investierte auch in ihre Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere aufgrund vermehrter Geldautomatensprengungen in der Region. Schon Anfang des Jahres habe man, wie andere regionale Geldinstitute auch, reagiert und ihre SB-Bereiche über Nacht (von 23 bis 5.30 Uhr) geschlossen. Auch wurden zeitweise zehn Geldautomaten geleert, die an gefährdeten Standorten stehen. Im Laufe des Jahres wurde eine Vielzahl von weiteren Maßnahmen umgesetzt. Zu diesen gehöre unter anderem der Einsatz von Einfärbesystemen, bauliche Maßnahmen an den Gebäuden, zusätzliche Videoüberwachung, Anschaffung von SB-Containern in Stahlbetonbauweise und Reduktion des Bargeldhöchstbestandes in den Geldautomaten.
Die Sparkasse bleibe ein beliebter Ausbildungsbetrieb, darauf weist Perscheid hin: 734 Menschen arbeiten bei der Sparkasse Koblenz, unter ihnen 66 Auszubildende. Zum Ausbildungsbeginn am 1. August 2023 starteten 27 neue Auszubildende, zwei neue Ausbildungsberufe seien jetzt mit im Angebot: Immobilienkauffrau/-mann (erstmalig 2021) und Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen mit dem Schwerpunkt Versicherungen (ab 2022). Auch ein duales Studium mit integrierter Ausbildung zur/m Bankkauffrau/-mann ist im Angebot.
Im Jahr 2023 hat die Sparkasse 2,4 Millionen Euro für gesellschaftliche Initiativen gespendet. Sie engagiert sich auch im Bereich Nachhaltigkeit und Naturschutz. Im Rahmen ihres vielfältigen Engagements unterstütze man die Initiative Stadtwald Koblenz (Projekt „Klimawald“) und die Stiftung für „Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz“ bis 2025 mit insgesamt 200.000 Euro. Seit Anfang des Jahres 2023 wird ein weiteres Naturschutz-Projekt unterstützt: die „Ansiedlung des Mosel-Apollos“, dieses Projekt wird bis 2025 mit insgesamt 150.000 Euro gefördert.
Für das Jahr 2024 bleibe die Sparkasse Koblenz ein stabiler Finanzpartner und blicke zuversichtlich den kommenden Herausforderungen entgegen, dank ihrer guten Positionierung im Markt, einer soliden Eigenkapitalbasis und Ertragskraft, so ein positiv gestimmter Nester abschließend.
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