Auf dem Weg zur kinderfreundlichen Kommune setzt Neuwied auf die Meinung von zehn- und zwölfjährigen.

Neuwied |

„Wie kinder- und jugendfreundlich ist Neuwied“: So lautet das Motto einer Umfrage zu den Kinderrechten, die das Jugendamt der Stadt Neuwied nun unter den Zehn- bis Zwölfjährigen der Deichstadt gestartet hat – mit dem Ziel, die Situation junger Menschen in Neuwied zu verbessern.

Dabei kann die Verwaltung auf die Unterstützung aller weiterführenden Schulen setzen. Sie helfen dem städtischen Kinder- und Jugendbüro dabei, die Kinder über die Aktion zu informieren und teilen die entsprechenden Flyer an die Klassen 5 und 6 aus.

Die Umfrage ist Teil der groß angelegten Analyse, die die Stadt Neuwied vornimmt, um „Kinderfreundliche Kommune" zu werden. „Momentan  füllen wir intern einen Verwaltungsfragebogen aus, in dem wir viele wichtige Daten zur Lebensrealität unserer Kinder erheben und die Maßnahmen der Stadt auflisten“, erläutert Bürgermeister Peter Jung. „Zur Analyse gehört aber auch, die Meinung der Kinder zu erfragen. Sie sollen uns ihre Situation schildern, sagen, was gut läuft und uns darüber aufklären, in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen, damit die Kinderrechte ihre volle Wirkung entfalten können.“ Der Verein „Kinderfreundliche Kommunen" wird die Umfrage auswerten und im Anschluss der Stadt Empfehlungen geben, welche konkreten Schritte sie unternehmen kann.  

Nächster Schritt auf dem Weg zur Zertifizierung als „Kinderfreundliche Kommune“ ist dann ein „World Café“, das die Verwaltung mit freien Trägern der Jugendhilfe, der Politik und Jugendlichen im Laufe des Jahres anberaumt. Dabei will sie mehr darüber erfahren, wie es um die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen in Neuwied steht. Auch über die Ergebnisse dieses „Worldcafés“ wird eine Expertise erstellt. „Letztlich dienen alle unsere Bemühungen dazu, einen Aktionsplan zur Stärkung von Kinderechten zu entwickeln, für dessen Umsetzung wir drei  Jahre Zeit haben“, erklärt Bürgermeister Jung.