Zwei stadtbildprägende Bäume müssen in den Rheinanlagen gefällt werden.

Koblenz |

Da ist schnelles Handeln erforderlich: Am morgigen Donnerstag, 06. Oktober, muss der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen zwei ortsbildprägende Bäume in den Rheinanlagen fällen. Die Fällungen sind von der unteren Naturschutzbehörde genehmigt worden.

Eine Rosskastanie in der Nähe zum Joseph-Görres-Denkmal weist schwere Schädigungen auf. Ein bestellter Gutachter kam zu dem Ergebnis, dass der Baum nicht mehr zu retten ist. So ist die Kastanie unter anderem mit dem Zunderschwamm (botanisch: Fomes fomentarius) infiziert. Einem Pilz, der weitreichende Holzfäule auslöst und in der Lage ist, die Bruchsicherheit massiv herabzusetzen. Ein großer, kronenbildender Stamm ist bereits abgestorben. Daneben wurde bereits gestern kurzfristig eine Rosskastanie gefällt, die stark mit der Rindenkrankheit Pseudomonas befallen war. Dabei zerstören Bakterien das Gewebe des Baumes, was meist an blutenden Stellen am Hauptstamm zu erkennen ist. Das Stadtbaummanagement will an diese Stelle zeitnah neue Bäume nachpflanzen.

Eine große Ulme im Bereich der Stresemannstraße an der Treppe zum Rhein muss ebenfalls gefällt werden. Sie ist schon zwei Monate tot und könnte im Dürresommer der Ulmenkrankheit erlegen sein. Auslöser der Krankheit ist ein Pilz (botanisch: Ohpiostoma ulmi), der durch Käfer übertragen wird. Der Pilz befällt wasserführende Gefäße und lässt den Baum vertrocknen. An der Stresemannstraße soll ebenfalls zeitnah ein neuer Baum gepflanzt werden. Die Kosten für die Pflanzung und anfängliche Pflege einer neuen Ulme übernimmt ein Spender. Bei dem neuen Baum handelt es sich um eine speziell gezüchtete Ulmen-Hybridsorte, die widerstandsfähig gegen die Pilzerkrankung ist. Diese Züchtung punktet zudem im Herbst mit einer intensiv gelben Herbstfärbung.