Der FC Rot-Weiss-Koblenz zeigt sich im Kellerduell unterlegen, Trainer Alipour hat sich die Bilanz anders vorgestellt.

Koblenz |

Für 48 Stunden hatte der FC Rot-Weiss Koblenz das Tabellenende der Fußball-Regionalliga Südwest verlassen. Am Freitagnachmittag teilte Regionalliga-<wbr />Spielbetriebsleiter Jonas Ochs mit, dass der VfR Aalen gemäß Entscheidung der Spielkommission im Zusammenhang mit seinem gestellten Insolvenzantrag neun Punkte abgezogen bekommt. RWK rückte somit vom 18. auf den 17. Platz nach vorn, doch dieses Bild kehrte sich zwei Tage später schon wieder um. Der ehemalige Zweitligist gewann das Kellerduell auf dem Oberwerth knapp aber verdient mit 1:0 (0:0). Holger Bux erzielte den einzigen Treffer in einer kampfbetonten Partie (56.). Ein Ballverlust von Innenverteidiger Alexis Weidenbach hatte die Situation entstehen lassen.


Für Adrian Alipour, den neuen Rot-Weiss-Trainer, verlief die Begegnung vor 330 Zuschauern somit, zumindest was den Endstand angeht, anders als er es sich gewünscht hatte.

„Es war klar, dass es um keinen Schönheitspreis geht. Wir haben bis zur 35. Minute sehr engagiert gegen den Ball agiert und besaßen auch gute Umschaltmomente, aus denen wir aber leider kein Kapital schlugen“, sagte er.


Die besten Koblenzer Möglichkeiten im ersten Abschnitt boten sich Thilo Töpken. Nach einem Steckpass von Marius Köhl gelang es dem Spieler mit der Rückennummer 9 nicht, das 1:0 zu erzielen, nachdem er Gästetorwart Michel Witte schon umspielt hatte. Kurz vor dem Pausenpfiff fehlte noch weniger, als Töpken das Lattenkreuz traf (44.).

„Da hatten wir Pech“, sagte Alipour. „Aber wir hatten kurz zuvor auch Glück.“

Er meinte die Situation, in der der spätere Torschütze Bux ebenfalls am Aluminium scheiterte. Aalen drängte, das 0:1 bahnte sich an, fielt aber nicht, weil Tim Kips den 17-Meter-Schuss von Sean-Andreas Seitz aus halblinker Position (36.) und den Abschluss von VfR-Kapitän Alessandro Abruscia entschärfte (39.).


In Durchgang Nummer zwei leitete der von Weidenbach im Dribbling gegen Bux verlorene Ball den Aalener Sieg ein. Denn bis auf eine Chance von Maurice Buckesfeld nach einem Eckstoß (57.) blieb Rot-Weiss offensiv blass. „Wenn du so weit unten im Keller stehst, muss nach vorne einfach viel mehr passieren. Wir hätten einfacher und konsequenter spielen müssen. Es ist uns nicht gelungen, Nadelstiche zu setzen. Das war zu wenig, was Wille und Zwingendes nach vorne angeht“, hofft Alipour, in der Trainingswoche in diesen Bereichen mehr aus seiner Mannschaft herauskitzeln zu können, um am Freitag im Auswärtsspiel bei der TSG Balingen mehr Ertrag zu erzielen.



Koblenz: Kips - Kouadio (60. Zobel), Buckesfeld, Weidenbach (85. Adewole), Afamefuna - Guthörl, Regäsel, Maroudis (81. Ike), Lihsek (60. Limani) - Köhl, Töpken.
Aalen: Witte - Volz, Schmidt, Odabas, Arh Cesen - Korb - Meien, Abruscia, Wächter (83. Heckmann) - Bux (89. Schaupp), Seitz (90.+1 Bagci).
Schiedsrichter: Justin Hasmann (Wiebelskirchen).
Zuschauer: 330.
Tor: 0:1 Holger Bux (56.).