"Zusammenhalt in Vielfalt" ist das Motto am 23. März auf dem Luisenplatz. Mehrere Organisationen laden zum Aktionstag ein, um gemeinsam ein Zeichen gegen Hass, Rassismus und Gewalt zu setzen.

Neuwied |

Die Veranstaltungsreihe „Internationale Wochen gegen Rassismus", die bis zum 27. März läuft, findet Corona-bedingt in Neuwied auch 2022 nicht in gewohnt umfangreichem Rahmen statt. Ein Bündnis verschiedener Organisationen hat aber den gemeinsamen Aktionstag, der in früheren Jahren immer für Aufmerksamkeit sorgte, wieder auf die Beine gestellt.

Der Beirat für Migration und Integration der Stadt Neuwied, das städtische Integrationsbüro, der AWO-Bezirksverband Rheinland, der Kinderschutzbund Neuwied,  das Haus Israel, die Ahmadiyya-Gemeinde Neuwied und die  Neuwieder Amnesty-International-Gruppe laden für Mittwoch, 23. März, von 11 bis 15 Uhr auf den Luisenplatz ein. Der Neuwieder Aktionstag steht unter dem Motto „Für Zusammenhalt in Vielfalt - Gemeinsam gegen Hass, Rassismus und Gewalt!“.

„Mit der Beteiligung an den Internationalen Wochen gegen Rassismus möchten Neuwieder Institutionen, Organisationen und Bürger ein starkes Signal gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit senden und sich für ein starkes Miteinander einsetzen“, betont Neuwieds Bürgermeister Peter Jung. „Das Thema der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus lautet bundesweit ‚Haltung zeigen‘ und weist darauf hin, dass wir alle für Solidarität, Zusammenhalt und Gerechtigkeit eintreten sollten. Das ist momentan dringender denn je.“

„In unserer gemeinsamen Aktion wollen wir die Bürgerinnen und Bürger über menschenfeindliche Einstellungen und deren Folgen für das friedliche Miteinander aufklären und für die Vielfalt sowie respektvolles, gewaltfreies  Zusammenleben in Neuwied werben“, konkretisiert Dilorom Jacka, die Integrationsbeauftragte der Stadt Neuwied, das Ziel. „Neben Information und Beratung sind auch Aktionen für Jugendliche und Kinder vorgesehen.“

Am Abend zeigt dann das Minski im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus” und in Kooperation mit der Integrationsbeauftragten einen beeindruckenden, mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichneten Debütfilm. Sarah Blaskiewitz (Buch und Regie) legt mit „Ivie wie Ivie“ (Deutschland 2021) alles andere als einen typisch deutschen Problemfilm vor. Sie schildert eine
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vielschichtige Story um strukturellen Rassismus, in der sogar Minderheiten uneins darin sein dürfen, was Rassismus ist und was nicht. Blaskiewitz gibt so hervorragende Denkanstöße für den Alltag.

Zum Inhalt: Die Lehreranwärterin Ivie, eine selbstbewusste Afroamerikanerin führt ein normales Großstadtleben. Dies ändert sich, als ihre Halbschwester Naomi plötzlich nach dem Tod ihres gemeinsamen Vaters auftaucht und ihr Blauäugigkeit ob des offen ausgelebten „positiven” Rassismus vorwirft. Naoimi hat vor, mit ihrer Halbschwester nach Kenia zu reisen, um gemeinsam vom Vater Abschied zu nehmen …

Der Film läuft um 20 Uhr in der Schauburg. Es gilt die aktuelle Corona-Regelung des Landes Rheinland-Pfalz und des Landkreises Neuwied. Karten können über eine Online-Buchung zur Sitzplatzreservierung auf www.kinoneuwied.de erworben oder an der Abendkasse gekauft werden.