Ein in regelmäßigen Abständen an die Kinder und Jugendlichen ausgezahltes Taschengeld ist die effektivste Methode, um ein vernünftiges Gefühl für Finanzen und einen differenzierten Blick für den Umgang mit ihrem Geld zu vermitteln.

Eltern haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie gut ihre Kinder später mit Geld wirtschaften können. Noch heute ist die Annahme verbreitet, Kinder im Vorschul- oder Grundschulalter würden nichts oder nur wenig von Geld und finanziellen Angelegenheiten mitbekommen.

Dabei ist es mittlerweile erwiesen, dass Heranwachsende bereits früh die Bedeutung von Geld in der Familie wahrnehmen.

Gefühl für Finanzen

Ein in regelmäßigen Abständen an die Kinder und Jugendlichen ausgezahltes Taschengeld ist die effektivste Methode, um ein vernünftiges Gefühl für Finanzen und einen differenzierten Blick für den Umgang mit ihrem Geld zu vermitteln. Mehr Informationen gibt beispielsweise der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) auf dem Schulserviceportal www.jugend-und-finanzen.de. Taschengeld sollte dabei Geld sein, das der Nachwuchs in der Regel nach eigenen Wünschen ausgeben kann. Ob die Kinder sich davon Comics kaufen oder ab und an bei Süßigkeiten schwach werden: Kritik sollte zunächst weitestgehend zurückgehalten werden, um einen Lernprozess beim Umgang mit Geld nicht im Keim zu ersticken.

Taschengeld ohne Unterschiede

Die Heranwachsenden erfahren so zum Beispiel, dass sie für eine größere oder teurere Sache Geld sparen müssen und dann nicht gleich alles für Kleinigkeiten ausgeben sollten. Zum Thema Taschengeld sind zwei aktuelle Statistiken interessant: Im Jahr 2022 betrug das durchschnittliche wöchentliche Taschengeld der 6- bis 9-Jährigen 3,80 Euro - und damit 30 Cent mehr als im Vorjahr. Und eine gute Nachricht in Sachen Gleichberechtigung: Bekamen Mädchen bisher rund zehn Prozent weniger Taschengeld als Jungen, so wurde diese Lücke inzwischen nahezu geschlossen. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Rahmen des „Kids-Medien-Kompass 2022“. (djd)