Auf Initiative der Landrätin hat die Kreisverwaltung Ahrweiler ortsansässige Unternehmen und Energieversorger eingeladen, um im Rahmen einer Auftaktveranstaltung erste Schritte für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur sowie mögliche Potenziale gemeinsam zu besprechen.

Kreis Ahrweiler |

Vor dem Hintergrund des Klimawandels, der angespannten politischen Lage und der steigenden Energiepreise wird die Antwort auf die Frage nach zukunftsfähigen Energiequellen immer drängender. Als ein alternativer Energieträger bietet sich auch im Kreis Ahrweiler die Nutzung von Wasserstoff an.

Auf Initiative der Landrätin hat die Kreisverwaltung Ahrweiler ortsansässige Unternehmen und Energieversorger eingeladen, um im Rahmen einer Auftaktveranstaltung erste Schritte für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur sowie mögliche Potenziale gemeinsam zu besprechen.

„Der Kreis hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, seinen Energiebedarf bis 2045 Co2-neutral zu decken. Die heute bereits verwendeten technischen Lösungen führen jedoch häufig dazu, dass bisher genutzte Energieträger vorwiegend durch Strom ersetzt werden, so beispielsweise im Individualverkehr. In vielen Bereichen, vor allem aber im ÖPNV, dem Schwerlastverkehr oder auch beim Thema Prozess-Energie ist es oftmals nicht möglich, einfach auf Strom umzustellen. Deshalb wollen wir gemeinsam mit den Unternehmen in unserem Kreis und den Energieversorgern Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft für unseren Kreis etablieren. Umso mehr freut es uns, dass die Resonanz so positiv und die Teilnahme an der Veranstaltung rege war“, erklärt Landrätin Cornelia Weigand.

Neben einem Informationsaustausch zu aktuellen Anwendungsbeispielen – auch aus dem Kreis –, dem Ausbau der notwendigen Infrastruktur und Fördermöglichkeiten ging es darüber hinaus um die Knüpfung von Kontakten zwischen Unternehmen und Energieversorgern. Auch konnten mögliche weitere Themenfelder für Folgeveranstaltungen identifiziert werden.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, dass die in Rheinland-Pfalz ansässige Industrie, aber auch mehrere Lehr- und Forschungseinrichtungen optimale Voraussetzungen für einen Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in der Region bieten. Zudem wird bis zum Jahr 2045 der steigende Strombedarf eine Rückverstromung aus Wasserstoff erforderlich machen. Denn die Stromerzeugung aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen unterliegt witterungs-, jahreszeiten- und standortbedingten Schwankungen, die mittels Wasserstoff als Energiespeicher abgepuffert werden können.

Für den Transport von Wasserstoff werden in Rheinland-Pfalz vor allem bestehende Gaspipelines umgenutzt, einzelne Pipelines sollen jedoch auch neu geschaffen werden. Diese „Hauptadern“ der neuen Infrastruktur werden in unmittelbarer Nähe zu oder durch den Landkreis Ahrweiler führen, welcher dadurch zu einem zentralen Punkt der Wasserstoffinfrastruktur in Rheinland-Pfalz wird und als Verbindung in die Region Köln-Bonn an Bedeutung gewinnt. Schon jetzt sind beispielsweise die durch den Aufbau im Ahrtal neu verlegten Gasleitungen für den Transport von Wasserstoff ausgelegt.

Wer sich an der Wasserstoff-Initiative des Kreises Ahrweiler beteiligen möchte, kann sein Interesse per E-Mail an wasserstoff@kreis-ahrweiler.de bekunden.