Der Landkreis Cochem-Zell hat eine Bundesförderung von 34,8 Millionen Euro für den Ausbau seiner Gigabit-Breitbandinfrastruktur erhalten, mit dem Ziel, bis 2028 etwa 8.200 Glasfaseranschlüsse zu realisieren. Dieses Projekt wird die digitale Vernetzung und Möglichkeiten in der Region signifikant verbessern.

Cochem-Zell |

Jetzt ist es offiziell: Im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin hat der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, Landrätin Anke Beilstein, im Beisein von Werkleiter Dirk Barbye, einen Förderbescheid über 34,8 € übergeben. 

In seiner Rede hob Dr. Wissing die Bedeutung des Gigabitausbaus für Gesellschaft und Wirtschaft und die intelligente Kombination von gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau hervor. 

Landrätin Beilstein freute sich sichtlich über die Förderung des Bundes. „Der geplante Gigabitausbau ist für uns als Landkreis und die kreisangehörigen Verbandsgemeinden eine große Chance. Im Zusammenspiel von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau sollen alle Haushalte, jedes Unternehmen und jeder Betrieb im gesamten Landkreis Cochem-Zell leistungsfähige Glasfaseranschlüsse erhalten. Die fortschreitende Digitalisierung bringt neue Chancen und Möglichkeiten für die ländlichen Räume, wie eine gesteigerte Attraktivität durch das Ermöglichen von Homeoffice, eine verbesserte ärztliche Versorgung durch Telemedizin, mehr Lebensqualität dank einer ausgewogeneren Work-Life-Balance sowie perspektivisch den Einsatz von „Künstlicher Intelligenz“. Nur mit einer modernen und hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur kann den steigenden Anforderungen und Bedarfen begegnet werden. Daher werde ich den Gigabitausbau im Landkreis Cochem-Zell mit hoher Priorität weiter vorantreiben“, so die Landrätin in einem Statement.

Mit der Bundesförderung wurde die finanzielle Grundlage für die finale Ausbaustufe der Breitbandinfrastruktur - den Gigabitausbau - im gesamten Landkreis geschaffen. Im Zeitraum bis Ende 2028 soll dann die Umsetzung erfolgen, so lautet die Zielsetzung des Landkreises. Insgesamt sollen rund 8.200 Glasfaseranschlüsse hergestellt werden, überall dort, wo die Telekommunikationsunternehmen aktuell keine eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen planen. Hierfür sind rund 450 km Tiefbau bei einer Gesamtinvestition von rund 58 Mio. € erforderlich – federführend ist der Eigenbetrieb Wirtschaft & Innovation der Kreiswerke Cochem-Zell. Hier laufen bei Breitbandkoordinator Michael Saur alle Fäden zusammen.

Durch die gute Vorbereitung des Förderantrags im Hause der Kreisverwaltung konnte dieser bereits kurz nach Veröffentlichung der neuen „Gigabit-Richtlinie 2.0“ des Bundes vom 31.03.2023 eingereicht werden, sodass Cochem-Zell zusammen mit drei weiteren rheinland-pfälzischen Landkreisen zu den ausgewählten Zuwendungsempfängern, die von der neuen Förderung profitieren können, gehört. Die Förderung von rd. 35 Mio. € entspricht einer Förderquote von 60%. Auch der Zuwendungsantrag über die Ko-Finanzierung des Landes in Höhe von 30% (rd. 17,4 Mio. €), wurde bereits eingereicht, sodass nach dessen Bewilligung die Gesamtfinanzierung des Ausbauprojekts gesichert ist. Der verbleibende Eigenanteil von 10% wird auf Basis eines öffentlich-rechtlichen Vertrages solidarisch zwischen den Verbandsgemeinden und dem Landkreis aufgeteilt. Mit einem Baubeginn wird derzeit im 2. Quartal 2025 gerechnet.