Der bisherige Radweg entsprach nicht mehr den aktuellen Ansprüchen und wurde durch eine zeitgemäße Radverkehrsführung ersetzt.

Koblenz |

Die Rizzastraße ist der zentrale Abschnitt der sogenannten Ost-West-Hauptroute im Koblenzer Radverkehrsnetz. Der bisherige Zweirichtungsradweg zwischen Parkständen und Gehweg entsprach nicht mehr den Ansprüchen an eine zeitgemäße und attraktive Radverkehrsführung in Innenstädten.

Sowohl im Verkehrsentwicklungsplan 2030 als auch in der Vereinbarung mit dem Radentscheid wird die Rizzastraße als vordringlich neu zu organisierende Radverkehrsachse genannt, unter anderem um das nachhaltige Mobilitätsverhalten in Koblenz weiter zu steigern. In einer ersten Stufe wurde nun die vom Stadtrat am 21. Juli beschlossene neue Radverkehrsführung zwischen der Mainzer Straße und der Löhrstraße verwirklicht.

Folgende Änderungen sind zukünftig zu beachten:

Durch die Markierung einer eigenen Radverkehrsspur auf der Fahrbahn der Rizzastraße entsteht eine richtungsbezogen getrennte Führung für Radfahrende: Der neue Radfahrstreifen beginnt in Höhe der Südallee und ist verpflichtend für Radfahrende in Richtung Löhrstraße zu nutzen. In Gegenrichtung findet Radverkehr weiterhin – wie gewohnt – im Seitenraum statt. Dadurch wird der Begegnungsverkehr vermieden und mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger geschaffen. Bei der Radspur handelt es sich um einen Radfahrstreifen als Sonderweg für Radfahrer, den der Kfz-Verkehr weder befahren noch darauf Halten oder Parken darf. Lediglich zum Erreichen von dahinterliegenden Zufahrten oder Parkplätzen ist das Überqueren des Radfahrstreifens unter besonderer Beachtung des fließenden Radverkehrs erlaubt. An besonders sensiblen Stellen ist der Radfahrstreifen rot eingefärbt – zur Erhöhung der Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer.

Weitere positive Anpassungen für Fuß- und Radverkehr:

Radfahrende erhielten an den Kreuzungen neben den Kfz-Fahrspuren nun eigene Aufstellbereiche und die Ampelschaltungen wurden radverkehrsfreundlich angepasst. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 16 km/h ergibt sich durch veränderte Schaltungen eine „Grüne Welle“ zwischen der Hohenzollernstraße bis hinter die Löhrstraße. Ergänzende Optimierungen der Ampelschaltungen ermöglichen, dass Fußgänger stadteinwärts nicht mehr auf der Dreiecksinsel an der Kreuzung Rizzastraße / Löhrstraße warten müssen. Zusätzliche Angebote zum Abstellen der Fahrräder wurden ebenfalls geschaffen. Während Radfahrende in Fahrtrichtung Löhrstraße ab der Südallee den neuen Radfahrstreifen verpflichtend nutzen müssen, dürfen sie ab der Mainzer Straße bis dorthin entscheiden, ob sie auf der Fahrbahn mitfahren oder den Radweg vor dem Max-von-Laue-Gymnasium nutzen. Auf die geänderte StVO-Beschilderung ist zu achten!

Ausblick:

Die erfolgreich abgeschlossene Maßnahme bildet die erste Stufe einer umfassenden Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur auf dieser zentralen Achse, die noch über den hier dargestellten Abschnitt hinausreicht. In den nächsten Jahren werden dazu weitere Planungen erstellt und realisiert.