Die Stadt Neuwied hat im Rahmen des „Aufholen nach Corona“-Programms über 300.000€ in sozial- und lernpädagogische Maßnahmen investiert, um den durch die Pandemie entstandenen Einschränkungen entgegenzuwirken.

Neuwied |

Zuhause bleiben, statt sich morgens mit dem Bus, Fahrrad, Elterntaxi oder zu Fuß auf den Weg zur Schule machen. Stundenlang allein vor einem Computermonitor sitzen, statt mit Freunden im Klassenraum. „Die Corona-Pandemie war für uns alle eine herausfordernde Zeit – ganz besonders getroffen hat sie Kinder und Jugendliche“, stellt Bürgermeister Peter Jung fest.

Schulen und Kitas blieben wochenlang aus Infektionsschutzgründen geschlossen.

Damit aus den Einschränkungen keine Langzeitschäden für eine ganze Generation entstehen, hat die Stadt Neuwied im Rahmen des bundesweiten Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ seit 2022 über 300.000€ in verschiedene sozial- und lernpädagogische Maßnahmen und Projekte gesteckt.

Praktische Erfolge des Programms

Dass diese Investitionen jeden Cent wert waren, zeigte sich schnell in der Praxis: „Erst bei der Durchführung der Projekte ist uns richtig bewusst geworden, wie nötig das alles war, wie viel Spiel- und Bewegungsdrang sich während der Corona-Zeit in den Schülern aufgestaut hat“, berichtet Sozialarbeiterin Anja Bogdanski. 

Auch Jugendamtsleiter Bernhard Fuchs spricht von einer klaren Erfolgsbilanz: Für 200.000€ finanzierte die Stadt sozialpädagogische Maßnahmen eigener und freier Trägerschaft, 105.000€ flossen in Projekte der außerschulischen Lernunterstützung inklusive Ferienfreizeiten.

Direkte Unterstützung der Schulen

Ein Großteil des Gesamtbetrags ging direkt an die Schulen: 48 Schulklassen unternahmen gemeinsame Exkursionen, etwa in den Kletterwald, nach Monrepos oder ins Brexbachtal.

In Gruppen- und Interaktionsübungen wie dem Bau von Holzbooten, mit anschließender Erprobung ihrer Seefestigkeit auf dem Brexbach, wurde die Klassengemeinschaft gestärkt.

Und wie kamen die Angebote bei den Kindern und Jugendlichen an? „Alle, mit denen ich gesprochen habe, haben davon berichtet, dass die Schüler mit großer Begeisterung dabei waren“, zeigt sich Bogdanski, Schulsozialarbeiterin der Marienschule, zufrieden.