Engers gewinnt gegen Eisbachtal und Mülheim-Kärlich darf weiterhin vom vorzeitigen Klassenerhalt träumen.

Rheinland-Pfalz/Saar |

Während Karbach die Vorentscheidung im Kampf um die Qualifikation zur Aufstiegsrunde verpasst, hat Engers wichtige Punkte sammeln können. Mülheim-Kärlich darf sich weiterhin Hoffnungen auf den vorzeitigen Klassenerhalt machen, während Emmelshausen beim Klassenprimus keine Chance hat.

SV Eintracht Trier – TSV Emmelshausen: 5:0 (1:0)

Wie schon im Hinspiel, konnten sich der Tabellenführer aus Trier sehr deutlich gegen Emmelshausen durchsetzen. Dadurch liegt die Vermutung nahe, dass die Eintracht einfach eine Nummer zu groß für die Mannschaft aus dem Vorderhunsrück ist. Dem widerspricht TSV-Coach Julian Feit jedoch beim Blick auf den Spielverlauf: „In der ersten Hälfte haben wir gezeigt, dass Trier keine Nummer zu groß für uns ist.“ Emmelshausen konnte sich für eine ordentlich erste Hälfte aber nicht belohnen. „Gegen solch einen Gegner musst du aber in deinen guten Phasen treffen und dich in eine gute Position bringen. Das haben wir nicht geschafft“, so Feit. Somit ging Trier mit einer knappen 1:0-Führung in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte der Gastgeber einen Blitzstart. Ein Doppelpack von Leonel Brodersen Salvador sorgte für einen deutlichen Ausbau der Führung. Im weiteren Spielverlauf gelangen dem Klassenprimus noch zwei weitere Treffer, sodass am Ende ein deutlicher 5:0-Heimerfolg gegen den Tabellenletzten zu Buche steht. Den Verlauf der zweiten Halbzeit fasst Feit wie folgt zusammen: „In der zweiten Hälfte hat uns Trier dann gezeigt wie Effektivität geht.“ Unterm Strich zieht der Trainer des TSV Emmelshausen folgendes Resümee: „Aus der ersten Hälfte müssen wir viel positives mitnehmen und aus der Zweiten die Demut, dass wir keine Minute verschlafen dürfen, weil sonst ein Spiel in der Oberliga verloren ist.“

Trier wird das Jahr somit an der Tabellenspitze beenden, während Emmelshausen droht, den Anschluss an den Rest der Liga zu verlieren. Am Samstag bietet sich die nächste Chance, gegen ein formschwaches Team aus Bingen, den aktuellen Negativtrend zu stoppen.

Tore: 1:0 Sven König (16.), 2:0 Leonel Brodersen Salvador (46.), 3:0 Leonel Brodersen Salvador (48.), 4:0 Jan Brandscheid (62.), 5:0 Felix Fischer (87).

Zuschauer: 849

Spfr. Eisbachtal – FV Engers: 1:2 (0:1)

Es war ein packendes Spiel mit viel Tempo und Strafraumszenen. Am Ende konnte der FV Engers diese Partie am Mittwochabend mit 2:1 (1:0) in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, Gruppe Nord, bei den Sportfreunden Eisbachtal aber für sich entscheiden. Damit festigte der FVE seinen vierten Tabellenplatz und stieß die Tür zu den Play-offs zur Meisterschaftsrunde weit auf.

Nur in den ersten zehn Minuten waren die Gastgeber vor leider nur 250 Zuschauern auf dem Kunstrasen in Nentershausen die bessere Mannschaft. Die Sportfreunde legten ein wahnsinniges Tempo vor und kamen zu guten Möglichkeiten. Doch nach dieser starken Anfangsphase der Gastgeber kam Engers immer besser ins Spiel. Besonders FVE-Kapitän Yannik Finkenbusch und Marcel Stieffenhofer gewannen defensiv viele Zweikämpfe und sorgten vorne für viel Gefahr. So auch im Vorfeld beim 1:0 durch Goran Naric (17.), der mit einem gefühlvollen 18-Meterschuss dem Eisbachtaler Schlussmann Tom Schumacher keine Abwehrchance ließ. Danach zeigten sich die Gastgeber zwar etwas geschockt, machten aber weiter Dampf. Doch nun stand die Engerser Abwehr sattelfest. Insbesondere Torwart Safet Husic wuchs über sich hinaus und brachte die Angreifer der Sportfreunde fast zur Verzweiflung.

Aber auch Engers hatte noch im ersten, sowie zweiten Abschnitt gute Chancen, den Vorsprung auszubauen. Es dauerte bis zur 50. Minute, ehe Jonathan Kap auf 2:0 erhöhen konnte. Sein Schuss aus elf Metern klatschte vom Innenpfosten unhaltbar ins Eisbachtaler Tor. Danach versäumte es Engers, den Sack frühzeitig zu zumachen. So scheiterte Naric gleich zwei Mal völlig freistehend. In der Schlussphase wurde die Partie fast schon dramatisch, als die Eisbachtaler bei drei Großchancen, zwei Mal freistehend an Husic scheiterten und einmal nur den Pfosten trafen. Als Marc Tautz eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit dennoch auf 1:2 verkürzen konnte, drückte Eisbachtal in den sechs Minuten Nachspielzeit vehement auf den Ausgleich. Doch Engers schaukelte den verdienten Sieg über die Zeit.

Tore: 0:1 Goran Naric (17.), 0:2 Jonathan Kap (50.), 1:2 Marc Tautz (89.)

Zuschauer: 250

BFV Hassia Bingen – SG 2000 Mülheim-Kärlich: 0:2 (0:1)

Der positive Trend der SG 2000 Mülheim-Kärlich setzt sich fort. In Bingen konnten die nächsten drei Zähler eingefahren werden. Diese machen schließlich weiter Hoffnung auf den Klassenerhalt noch vor Weihnachten. Die SG 2000 liegt nur noch drei Punkte hinter der oberen Tabellenhälfte, welche zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. Ein Rückstand, der in den übrigen drei Spielen durchaus aufzuholen ist. Für diese Ausgangslage können sich die Spieler von Mülheim-Kärlich bei sich selbst bedanken. Mit drei Siegen aus den vergangenen fünf Partien, dazu das unerwartete Unentschieden gegen den Klassenprimus aus Trier, haben sie sich selbst in diese aussichtsreiche Lage katapultiert.

Auf einem schwer zu spielenden Kunstrasenplatz, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, erkämpfte sich die SG 2000 Mülheim-Kärlich einen Auswärtssieg gegen giftige Bingener. Ganze fünf Mal musste Schiedsrichter Tobias Ewerhardy die Gastgeber mit einer gelben Karte verwarnen. Auf Seiten Mülheim-Kärlichs waren es deren nur zwei. Die SG 2000 reagierte abgebrüht auf eine bissige Mannschaft aus Bingen. Zudem fielen die Tore zu einem jeweils guten Zeitpunkt. Nach einer guten halben Stunde brachte Mustafa Madanoglu die Gäste in Führung. Mit dem späten 2:0 ließ Pascal Steinmetz schließlich alle Zweifler am Mülheim-Kärlicher Sieg verstummen. Nun gilt es, diese Form mit in den Schlussspurt der Hinrunde zu nehmen.

Tore: 0:1 Mustafa Madanoglu (35.), 0:2 Pascal Steinmetz (87.)

Zuschauer: 40

FC „Blau-Weiß“ Karbach“ – FSV Salmrohr: 1:4 (0:0)

Die Klassenerhaltsfeier beim FC „Blau-Weiß“ Karbach musste vorerst verschoben werden. Das Spiel gegen den Tabellenvorletzten aus Salmrohr wurde, entgegen der Erwartungen, ziemlich deutlich verloren. Auch wenn der Klassenerhalt aus Sicht des FC Karbach nur noch Formsache ist, wurde dieser nun unnötig herausgezögert. Trotz des deutlichen Ergebnisses, bot sich für Karbach die Chance, das Spiel gegen Salmrohr zu ihren Gunsten zu entscheiden. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben in der ersten Halbzeit klar dominiert. Hier haben wir es lediglich verpasst die ein oder andere Situation besser auszuspielen und das Spiel schon in der ersten Hälfte zu entscheiden“, fasst FCK-Coach Maximilian Junk die ersten 45 Minuten, die torlos endeten, zusammen.

Auch der zweite Durchgang startete positiv aus Sicht der Gastgeber. Schon nach wenigen Sekunden konnten Florian Jannke den Tabellendritten in Führung bringen. Doch schließlich widerfuhr Karbach das, was auch in den letzten Wochen schon des Öfteren als Problem ausgemacht wurde: Sie ruhten sich auf der Führung aus. So nahm das Schicksal seinen Lauf und der FSV Salmrohr erzielte einen Treffer nach dem anderen. Insgesamt fasst Junk die zweite Halbzeit folgendermaßen zusammen: „Nach der Führung haben wir dann nicht mehr mit letzter Konsequenz verteidigt und bei Standards nicht gut ausgesehen. Wir haben uns einfach nur selbst geschlagen.“ Dennoch versinkt der FC Karbach jetzt nicht in Trauer nach der verpassten Chance, sondern setzt sich ein klares Ziel für das nächste Spiel am Samstag bei der TuS Koblenz, wie Junk unterstreicht: „Jetzt wollen wir am Samstag den letzten Punkt holen um alles klar zu machen.“

Tore: 1:0 Florian Jannke (46.), 1:1 Daniel Bartsch (57.), 1:2 Maurice Neukirch (63.), 1:3 Julian Bidon (71.), 1:4 Maximilian Düpre (74.)

Zuschauer: 132