Am Donnerstag, 27. Oktober, erhielten die ersten zwölf fertig ausgebildeten Ersthelfer ihre Ausrüstung im Dorfgemeinschaftshaus in Boppard-Herschwiesen.

Boppard |

Sie sind gut ausgebildete ehrenamtliche Ersthelfer, stammen aus der Nachbarschaft, und ihre Aufgabe ist es, im Ernstfall die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu überbrücken. Auch in der Stadt Boppard und ihren zehn Ortsbezirken werden künftig „First Responder“, auch Helfer vor Ort genannt, zum Einsatz kommen.

Am vergangenen Donnerstag, 27. Oktober, erhielten die ersten zwölf fertig ausgebildeten Ersthelfer ihre Ausrüstung im Dorfgemeinschaftshaus in Boppard-Herschwiesen.

Die „Helfer vor Ort“ stammen aus den Bopparder Ortsbezirken Herschwiesen, Buchholz, Oppenhausen, Udenhausen, Holzfeld, Rheinbay und Hirzenach. Sie können ab sofort bei medizinischen Notfällen in die Alarmierungskette einbezogen werden. Insgesamt 15 ehrenamtliche Ersthelfer hatten die erste Ausbildungsrunde erfolgreich absolviert, drei von ihnen konnten beim Übergabetermin nicht mit dabei sein. Weitere First-Responder-Kräfte befinden sich derzeit noch in Ausbildung und werden folgen.

Die Ausbildung der freiwilligen Ersthelfer übernimmt das Deutsche Rote Kreuz. Die Kreisbereitschaftsleiter Heinz-Dieter Wieß (links) und Jutta Schweikert-Jäkel (rechts) vom DRK Rhein-Hunsrück e.V. übergaben den First Respondern am Donnerstagabend ihre neuen Jacken und Notfallrucksäcke.

Bis die Rettungskräfte am Notfallort eintreffen, vergehen oft wichtige Minuten. Gerade in ländlichen Regionen sind First Responder eine sinnvolle Ergänzung zu den Sanitäts- und Rettungsdiensten, und können möglicherweise in den entscheidenden ersten Minuten Leben retten. Bevor sie ihren ersten Einsatz absolvieren dürfen, müssen die Freiwilligen einen 80 Stunden umfassenden Lehrgang absolvieren und im Anschluss eine Prüfung ablegen.

Die Kosten für die Ausbildung und Ausstattung der First Responder trägt größtenteils die Stadt Boppard. Der Stadtrat hatte im Jahr 2020 die Einführung des ehrenamtlichen Notfallhilfesystems beschlossen. Die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe im Ahrtal hatten die Kräfte des DRK stark beansprucht, sodass mit der Ausbildung erst im Herbst 2021 begonnen werden konnte.

Bürgermeister Jörg Haseneier freut es umso mehr, dass die ersten First Responder nun ihre Arbeit aufnehmen können. Sie seien ein großer Gewinn für die Stadt, ihr ehrenamtliches Engagement komme allen Bürgerinnen und Bürgern zugute. Haseneier bedankt sich bei allen First Respondern für ihre Bereitschaft, ehrenamtlich in Notlagen routinierte und kompetente Hilfe vor Ort anzubieten. Bei der Übergabe der Ausrüstung konnte er leider nicht persönlich vor Ort sein, da er zu diesem Zeitpunkt als Leiter der Bopparder Jugenddelegation in Boppards Partnerstadt Arroio do Meio in Brasilien unterwegs war.