Der unabhängige Landratskandidat im Rhein-Hunsrück-Kreis wirbt für die Prüfung einer Luftrettungsstation.

Rhein-Hunsrück |

Der Mangel an medizinischem Fachpersonal und die Notfallversorgung sind im Rhein-Hunsrück-Kreis wichtige Zukunftsthemen. Der unabhängige Landratskandidat Volker Boch schlägt aufgrund der hohen Einsatzzahlen der Luftrettung in Koblenz, Wittlich und Mainz vor, die Stationierung eines Rettungshubschraubers im Rhein-Hunsrück-Kreis zu prüfen.

„Ich kann mir konkret vorstellen, einen Hubschrauber zur Luftrettung an der Hunsrück Klinik in Simmern oder auch am Flughafen Hahn als ,Christoph Hunsrück‘ zu diskutieren.“ - Volker Boch

Hintergrund des Vorstoßes von Volker Boch sind die hohen Einsatzzahlen der rheinland-pfälzischen Hubschrauber der ADAC Luftrettung, die für die Versorgung von Patienten im Rhein-Hunsrück-Kreis unterwegs sind. „Wer die Einsatzstatistiken der ADAC Luftrettung betrachtet, erkennt deutlich, dass die Einsatzzahlen der Hubschrauber in Wittlich, Koblenz und Mainz im bundesweiten Vergleich sehr hoch sind“, sagt Volker Boch. Er verweist auf die Statistik des ADAC zum Einsatzjahr 2020.

Konkret leisteten die Crews der 37 Stationen der ADAC Luftrettung im Jahr 2020 bundesweit 51.749 Einsätze. Die höchsten Einsatzzahlen hatten dabei der „Christoph 31“ in Berlin mit 2936 Einsätzen, der „Christoph 23“ in Koblenz folgte bereits auf Platz zwei mit 2183 Einsätzen unmittelbar vor dem „Christoph 10“ in Wittlich mit 2081 Einsätzen. Auf Platz vier rangierte dann schon der Mainzer „Christoph 77“ mit 1754 Einsätzen. Alleine 432 der Einsätze des Mainzer Hubschraubers waren dabei zeitaufwendige Verlegungsflüge.

„Wir haben sehr engagierte Kräfte im Rettungsdienst, sechs Rettungswachen des DRK im Kreis und Notärzte, die jederzeit einsatzbereit sind, um Notfallhilfe zu leisten“, sagt Volker Boch. „Aus meiner Sicht ist es aber eine Überlegung wert, das System der Notfallrettung in unserer Region als Flächenlandkreis noch weiter zu stärken. Denn es geht bei den Einsätzen oft um wenige Minuten. Ich schlage deshalb vor, die Stationierung eines Rettungshubschraubers im Rhein-Hunsrück-Kreis mit dem für den Rettungsdienst zuständigen Innenministerium in Mainz, der Rettungsleitstelle Bad Kreuznach sowie den Experten vor Ort zu prüfen.“

Volker Boch führt weiter aus, dass er seinen Vorschlag in einem inhaltsorientierten und guten Gespräch zur Stärkung der medizinischen Infrastruktur der Leitung der Hunsrück Klinik in Simmern als Idee vorgetragen hat. „Die Resonanz war sehr positiv“, sagt der Landratskandidat. „Ein Rettungshubschrauber im Rhein-Hunsrück-Kreis könnte den Klinikstandort Simmern als Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz weiter stärken und die Notfallversorgung in unserer Region verbessern.“ Sowohl an der Hunsrück Klinik, die über einen Landeplatz verfügt, als auch am Flughafen Hahn könnte sich Volker Boch einen solchen Standort gut vorstellen.