Rheinland-Pfalz verzeichnet eine durchschnittliche Mietbelastungsquote von 28,4 Prozent, wobei diese stark variiert basierend auf dem Einkommen und Wohnort, laut neuesten Daten des Mikrozensus.

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Haushalte in Rheinland-Pfalz wendeten im vergangenen Jahr durchschnittlich 28,4 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für Miete auf. Das zeigen Ergebnisse des Mikrozensus, die die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder jetzt im Statistikportal veröffentlicht haben. Rheinland-Pfalz lag mit dieser Mietbelastungsquote im Mittelfeld der Bundesländer und gut einen halben Prozentpunkt über dem bundesweiten Durchschnitt von 27,8 Prozent.

Den höchsten Wert wies Bremen mit 30,4 Prozent und den niedrigsten Sachsen mit 23,1 Prozent auf, wobei die ostdeutschen Bundesländer generell niedrigere Mietbelastungsquoten haben als die westdeutschen Länder.

Die den Berechnungen zugrundeliegende Bruttokaltmiete (Nettokaltmiete und sog. kalte Nebenkosten, d. h. ohne Wärme und Strom) lag in Rheinland-Pfalz im Durchschnitt bei 7,80 Euro je Quadratmeter; deutschlandweit lag sie bei 8,60 Euro. Die höchsten Bruttokaltmieten mit durchschnittlich 8,60 Euro je Quadratmeter mussten Haushalte zahlen, die erst 2019 oder später in die Mietwohnung eingezogen sind. Haushalte, die vor 1999 ihre Mietwohnung bezogen haben, bezahlten hingegen im Schnitt nur 6,50 Euro je Quadratmeter.

Was macht die Mietbelastung aus



Die Mietbelastungsquote richtet sich zudem nach der Höhe des Haushaltsnettoeinkommens. Während Mieter mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 Euro eine Mietbelastungsquote von 46,4 Prozent zu tragen haben, lag der Wert für Miethaushalte mit einem Nettoeinkommen von 4.000 Euro und mehr nur bei 14,8 Prozent.

Die Gemeindestruktur, in der der Miethaushalt wohnt, beeinflusst ebenfalls die Belastungsquote. Groß-, aber auch Mittelstädte weisen mit Quoten von 30,8 und 29,3 Prozent deutlich höhere Werte auf als Kleinstädte und Landgemeinden mit 26,6 Prozent.