Die Stadt Remagen hat als Reaktion auf die Ahrflut 2021 und die Energiekrise infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine, neue Notfallmaßnahmen eingeführt, darunter eine Holzhackschnitzel-Heizanlage und zwei Notstromaggregate, um auf längere Stromausfälle und Gasmangelsituationen vorbereitet zu sein.

Remagen |

Die Ahrflut im Juli 2021 und die energiepolitische Krise, die seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine die Welt bewegen, haben auch die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung Remagen nicht untätig bleiben lassen.

Um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, wurde die Rheinhalle Remagen bereits im Dezember 2022 mit einer Holzhackschnitzel-Heizanlage ausgerüstet. Im Falle einer Gasmangellage kann die Rheinhalle zukünftig gasunabhängig beheizt werden. Die Heizanlage ist in einem separaten Container unmittelbar an der Rheinhalle aufgestellt worden, die produzierte Wärme wird über kurze Verbindungsleitungen direkt in das Leitungsnetz der Rheinhalle eingespeist.

Für Unabhängigkeit bei der Stromversorgung sorgen zudem zwei Notstromaggregate. Beide Geräte dienen der Notstromversorgung bei länger anhaltenden Stromausfällen.

Eines dieser Geräte ist für die Notstromeinspeisung der Rheinhalle vorgesehen, wenn diese beispielsweise als Notunterkunft oder als Wärmeinsel benötigt wird. Die hierfür notwendige Notstromeinspeisung wurde durch ein ortsansässiges Unternehmen hergestellt.

Das zweite Gerät dient als Stromerzeuger der Aufrechterhaltung der Trink- und Löschwasserversorgung bei einem länger andauernden Stromausfall. Dieses Gerät kann über eine Notstromeinspeisung an die Pumpstation Mehlem oder auch an den Notbrunnen in Kripp angeschlossen werden. Da das Aggregat auf einem Anhänger fest montiert ist, ist es mobil im ganzen Stadtgebiet einsetzbar. Der Stromerzeuger verfügt überdies über einen Lichtmast, mit dem die Einsatzstellen großflächig ausgeleuchtet werden können.

Auch die städtischen Dorfgemeinschaftshäuser und Hallen in den Ortsteilen sowie die Feuerwehr-Gerätehäuser werden derzeit für eine Notstromeinspeisung ertüchtigt.

„Wir hoffen natürlich, dass wir diese Einrichtungen nie brauchen, wollen aber für unsere Bevölkerung auf den Ernstfall, wie beispielsweise einen längeren Stromausfall, vorbereitet sein“, begründet Bürgermeister Björn Ingendahl die Arbeiten.