Zum letzten Mal Nürburgring in diesem Jahr für die Brüder Jürgen und Achim Nett.

Mayen/Nürburgring |

„Zum letzten Mal Nürburgring für dieses Jahr!“. So lautete ein Post der Brüder Jürgen und Achim Nett in den sozialen Netzwerken. Was für Fans des Peugeot 308 Racing Cup TCR leider die Bestätigung dafür war, dass Nett Motorsport beim letzten Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) am 05. November nicht mehr an den Start gehen wird, bedeutete für die beiden Fahrer vom AC Mayen indes einen unterhaltsamen Samstagnachmittag als Gaststarter in der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN).

Diese trug am 29. Oktober mit dem „Schwedenkreuz“-Rennen ihren letzten Saisonlauf aus. Die Brüder hatten zusammen mit dem Fahrzeugbesitzer Raphael Hundeborn (Villmar/Hessen) auf einem Opel Astra OPC Cup genannt. Hier teilten sich alte Bekannte das Cockpit. Alles drei verbindet eine rennfahrerische Vergangenheit (und auch Gegenwart) bei Bonk Motorsport aus Münster.

In deren Diensten hatte Jürgen Nett vor über fünf Jahren letztmalig am Steuer eines Opel Astra OPC Cup-Fahrzeugs gesessen, sodass er die ersten Kilometer im morgendlichen Training zur Rückgewöhnung auf diesen Boliden nutzte. „Ein großes Kompliment an Raphael. Er hat das Fahrzeug in seiner heimischen Werkstatt perfekt vorbereitet“, fand Jürgen Nett lobende Worte. Für eine richtig schnelle Zeit reichte es leider nicht. Mehrere Code-60-Phasen unterbanden dies.

Mehr Glück hatte da sein jüngerer Bruder Achim. Er hatte freie Bahn und konnte in der Gesamtwertung unter die Top 30 vorfahren.

Die Aufgabe des Startfahrers kam dann wiederum Jürgen Nett zuteil, der gleich in der allerersten Kurve einen Schreckmoment erlebte, als ihn ein Kontrahent vorne rechts „aufs Rad fuhr“. Glücklicherweise wurde dabei nur die Felge leicht beschädigt und das Fahrverhalten nicht wirklich beeinträchtigt. Für Beeinträchtigungen sorgten jedoch auch im Renn-Stint von Jürgen Nett mehrere Code-60-Phasen. „Es hat trotzdem mega viel Spaß gemacht, nochmal auf diesem Auto zu sitzen“, so Nett nach dem Rennen. Beide Brüder nutzten das Rennen natürlich auch, um die Werbetrommel für das eigene Autohaus in Mayen zu rühren. Seit Sommer erweitert die Marke Opel das Portfolio des Traditionsunternehmens in der Koblenzer Straße und so lag ein Start auf diesem Fabrikat sehr nahe.

Auf Platz 28 liegend übergab dann Jürgen das Fahrzeug schließlich an Achim Nett. Abermals hatte dieser, wie im Training, freie Bahn und fuhr sensationell auf Gesamtplatz 20 vor. Er war es auch, der die schnellste Runde von 9:52.958 Minuten setzte (befahren wurde die NLS-Variante, also die Kombination aus GP-Kurzanbindung und Nordschleife).

Angesichts starker Konkurrenz im 153 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld, konnte Schlussfahrer Hundeborn diese Position leider nicht halten. Schlussendlich lief das Trio auf dem 38. Gesamtrang ein, konnte sich jedoch den Sieg in der Klasse KL_Cup1 sichern.

Die Brüder Nett nehmen also einen weiteren Siegerpokal mit in die nun anstehende Winterpause und planen bereits die Saison 2023