Am Mittwochabend empfängt Mülheim-Kärlich die TuS Koblenz und Ahrweiler den FC „Blau-Weiß“ Karbach.

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Heute Abend stehen die letzten Begegnungen im Viertelfinale des diesjährigen Rheinlandpokals auf dem Programm. Dabei erwartet die Fans ein Derby in Mülheim-Kärlich, während der Oberligist aus Karbach eine Auswärtsfahrt vor sich hat, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte.

SG 2000 Mülheim-Kärlich – TuS Koblenz (Mittwoch, 1. Dezember 2021, 19:30 Uhr):

Kann die SG 2000 Mülheim-Kärlich die gute Form in der Liga auch im Pokal auf den Platz bringen? Die Vorzeichen scheinen nicht schlecht zu stehen für die Gastgeber, auch wenn die heutigen Gäste aus Koblenz in der Liga noch besser platziert sind. Nicht nur die aktuelle Formkurve spricht für die SG 2000. Auch das Heimrecht könnte sich positiv auf die Leistung auswirken. Zudem gibt es eine Art Déjà-vu. Flutlichtspiel auf dem heimischen Hybridrasen unter der Woche im Rheinlandpokal gegen eine Koblenzer Mannschaft. Da war doch was. Im Achtelfinale besiegte Mülheim-Kärlich sensationell den übermächtigen Gegner Rot-Weiß Koblenz. Nun also kommt der blau-schwarze Lokalrivale. Zeit für Mülheim-Kärlich, um Geschichte zu wiederholen.

Der Verein macht zudem deutlich, dass die momentane Situation in der Liga keinerlei Einfluss auf die heutige Partie hat. Auch wenn für die SG 2000 noch die realistische Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt besteht, sollen keine Spieler geschont werden, etwa für die wichtige Begegnung in der Liga am Wochenende in Gonsenheim. Der Pokal hat den gleichen Stellenwert wie der Klassenerhalt.

Bei der TuS Koblenz ist die erste Euphorie durch den Trainerwechsel nach zwei Niederlagen in Folge erstmal wieder verflogen. Dennoch ist bei TuS-Trainer Michael Stahl eine gewisse Vorfreude zu spüren: „„Das Flutlicht geht an, nass-kaltes Wetter: Es wird ein heißer Pokalfight und es wird um jeden Zentimeter Rasen gekämpft. Wir erwarten eine sehr hart umkämpfte Partie in Mülheim.“ Trotz der neuerlichen Niederlage gegen Karbach, kann Stahl auch positive Dinge aus der Begegnung ziehen: „Mit der Leistung gegen Karbach waren wir über weite Strecken sehr einverstanden. Gerade die erste Halbzeit war richtig gut. Das, was wir uns vorgenommen haben, mit hohem Forechecking, frühem Stören und mit einem sehr aktiven und dominanten Spiel, haben wir umgesetzt. Das Einzige was gefehlt hat und das zieht sich wie ein roter Faden durch das Jahr, war die Effektivität. Und mit der ersten richtig guten Chance der Gegner, sind wir wieder in Rückstand geraten. Aber auf der ersten Halbzeit lässt sich aufbauen.“ Die personelle Situation ist schnell erklärt. „Die 18, die gegen Karbach im Kader standen, werden auch heute Abend im Kader stehen“, so Stahl.

Somit ist alles bereitet für einen spannenden Pokalabend im Derby zwischen der SG 2000 Mülheim-Kärlich und der TuS Koblenz.

Ahrweiler BC – FC „Blau-Weiß“ Karbach (Mittwoch, 1. Dezember 2021, 20:00 Uhr):

Auf den ersten Blick scheint die Favoritenrolle für dieses Viertelfinale klar verteilt. Immerhin trifft ein Oberligist auf einen Rheinlandligisten. Der Ahrweiler BC ist aber kein gewöhnlicher Rheinlandligist. Die Mannschaft aus dem Norden Rheinland-Pfalz ist in der Liga gut platziert und mittendrin im Aufstiegsrennen. Und das alles trotz den Einschränkungen durch die verheerende Flutkatastrophe im Sommer, die den Verein hart getroffen hat. Auch FCK-Trainer Maximilian Junk erwartet einen Trainer auf Augenhöhe: „Wir erwarten einen starken Gegner, der sicherlich auch in der Oberliga konkurrenzfähig wäre.“ In der Vorbereitung auf die Partie gab es jedoch auch einige Probleme für den FC Karbach. „Durch die Spielausfälle von Ahrweiler war die Vorbereitung nicht ganz so leicht, dennoch konnten wir genug Infos zusammentragen.

Durch das Ausscheiden von Rot-Weiß Koblenz und Eintracht Trier zählt der FC Karbach zu den Favoriten auf den Pokalsieg. Diese Rolle weißt Junk jedoch entscheidend von sich weg: „Wir sehen uns weniger als Favoriten, sondern alle Mannschaften im Wettbewerb machen sich berechtigte Hoffnungen auf den Pokalsieg.“ Allerdings kann der FC Karbach den Fokus ganz alleine auf die Partie heute Abend in Ahrweiler richten, da der Klassenerhalt in der Oberliga bereits gelungen ist, während die Gastgeber ihre Kräfte auch für die Liga benötigen. Dennoch wird Ahrweiler alles dafür tun, um für ein kleine Pokalsensation zu sorgen. Vielleicht hilft ihnen dabei, dass bei den Gästen, nach den Feierlichkeiten vom Wochenende, etwas Katerstimmung und Zufriedenheit herrscht, was zu Harmlosigkeit führen könnte. Diese Prognose weißt FCK-Coach Junk ebenfalls ab. Stattdessen gebe „das Spiel am Samstag und der Klassenerhalt Selbstvertrauen für die schwere Aufgabe in Ahrweiler“, wie der Trainer des Oberligisten betont.

Beim Pokalspiel am Mittwochabend muss Junk weiterhin auf Torwart Florian Bauer verzichten. Somit wird wohl erneut Romaric Grenz das Tor der Gäste hüten, der bereits die letzten Spiele für Karbach im Tor stand und unter anderem in Koblenz am Wochenende, nach einer starken Leistung, seinen Kasten sauber halten konnte. Zudem fällt Julian Hornetz aus.