Mit einem klaren 0:3 (13,17,11) mussten sich die Deichstadtvolleys im Derby beim VC Wiesbaden geschlagen geben und blieben ohne Siegchance.

Wiesbaden/Neuwied |

Mit einem klaren 0:3 (13,17,11) mussten sich die Deichstadtvolleys im Derby beim VC Wiesbaden geschlagen geben und blieben ohne Siegchance.

Die Nachbarinnen aus der hessischen Landeshauptstadt hatten am ersten Tag nach der Weihnachtspause das eindeutig bessere Blatt: Während die in den letzten Wochen verletzten Stammspielerinnen über die Feiertage genesen sind und Wiesbaden in Bestbesetzung antreten konnte, musste Tigin Yağlıoğlu auf die leicht erkrankte Sina Fuchs verzichten.

Für sie rückte Sina Stöckmann in die Startaufstellung. Weiter konnte Wiesbaden stattliche 1600 Zuschauer begrüßen, die von ihrer Mannschaft ein durchaus erfreuliches Spiel geboten bekamen und gewohnt stimmungsvoll mitgingen: Bundesligaambiente.

Schließlich ging es gegen Neuwied darum, den Anschluss an die PlayOff-Ränge herzustellen: Wiesbaden darf sich gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte keine Ausrutscher mehr leisten. So ging die Mannschaft von Benedikt Frank konzentriert ans Werk, während Neuwied die Festtagsruhe noch nicht ganz abgelegt zu haben schien.

So kam es, dass das Spiel rasch erzählt ist. Neuwied geriet sofort durch heftige Annahmeprobleme in Rückstand, an zielführendes Aufbauspiel war nicht zu denken, so dass Wiesbadens Block zusätzlich eine absolute Lufthoheit über dem Netz ausüben konnte. Zwischenstände von 8:1 oder 16:4 verdeutlichen dies.

Erst in der letzten Phase des 1. Satzes konnte Neuwied seine Fähigkeit zu attraktivem schnellem Spiel andeuten, Laura Broekstra sich im Block auszeichnen. So kam es bis zum 25:13-Endstand immerhin noch zu einer Ergebniskosmetik; es schien, als habe sich Neuwied allmählich akklimatisiert.

Der 2. Satz (25:17) war von daher der sehenswerteste aus Neuwieder Sicht. Die Hereinnahme von Allrounderin Pia Fuchs, später zur besten Neuwieder Spielerinn gewählt, brachte etwas mehr Stabilität in die Neuwieder Defensive, es entwickelte sich ein Kampfspiel mit längeren Ballwechseln, meist zwar mit besserem Ende für Wiesbaden, das seine Chancen besser verwertete, doch konnten sich auch Neuwieder Angreiferinnen gelegentlich auszeichnen. Bedauerlich, dass in dieser Spielphase nicht auf eine Video-Challenge zur Unterstützung der etwas zögerlich wirkenden Schiedsrichter*innen zurückgegriffen werden konnte.

Im 3. Satz lag Neuwied anfangs sogar gelegentlich in Führung, um dann aber mit dem 25:11 endgültig die Wiesbadener Überlegenheit anerkennen zu müssen. Dank der erneut eklatanten Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive genügte Wiesbaden für seinen Sieg, nur eine durchschnittliche Leistung, mehr war heute nicht gefordert.

Ein Ergebnis, das Tigin Yağlioğlu auch nicht schmeckte.

Ich musste heute mit einer Aufstellung, mit der wir auch schonmal recht gut gefahren waren, antreten. Heute aber hat nicht viel funktioniert. Wir sind in der Annahme geschwommen, haben unsere Bälle vorne nicht gekriegt. Der VCW musste von daher nichts Außergewöhnliches leisten. Wir haben ihnen extrem geholfen. Wir müssen im Hinblick auf das Spiel am Freitag mehr Ordnung rausholen als heute. Wir brauchen mehr Balance in unserem Spiel, dann wird es am Freitag auch wieder ganz anders.

- Tigin Yağlioğlu, Trainer der Deichstadtvolleys

Das Spiel gegen NawaRo Straubing beginnt am 30. Dezember um 19.30 Uhr in der Sporthalle des Rhein-Wied-Gymnasiums. Tickets gibt es an der Abendkasse oder unter https://tickets.deichstadtvolleys.de.