Eine Mitarbeiterin der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz wurde fristlos entlassen und angeklagt, nachdem sie verdächtigt wurde, rund 16.500 Euro durch Phantom-Buchungen auf das Konto einer Verwandten umgeleitet zu haben.

Kreis Mayen-Koblenz |

In der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz (MYK) ist es jüngst zu einem beunruhigenden Vorfall gekommen. Eine Mitarbeiterin wird verdächtigt, Phantom-Buchungen erstellt und damit rund 16.500 Euro unterschlagen zu haben.

Routineüberprüfung fördert Verdachtsfall zu Tage

Eine Routineüberprüfung in einer Dienststelle der Kreisverwaltung MYK hat die verdächtigen Zahlungen ans Licht gebracht. Nach den ersten Erkenntnissen soll die Mitarbeiterin Gelder aus einer Sozialkasse an Personen ausgezahlt haben, deren Identitäten vollkommen erfunden waren - inklusive Namen, Berufe und Zahlungsgründe.

Mit diesen Phantom-Buchungen, also Buchungen unter falschem Namen, hat die Mitarbeiterin laut internen Ermittlungen der Kreisverwaltung einen Betrag von etwa 16.500 Euro unterschlagen. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass das als Empfänger genutzte Konto einer Verwandten der Mitarbeiterin gehört.

Landrat handelt unmittelbar

Landrat Dr. Alexander Saftig hat unverzüglich nach Bekanntwerden der Vorwürfe eine Strafanzeige gestellt und die Mitarbeiterin fristlos entlassen. "Diese Maßnahme war unausweichlich, weil die Hinweise auf ein strafbares Handeln für uns sehr konkret sind", erklärt der Landrat.

Während die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden noch andauern und bis zum Abschluss der Untersuchungen die Unschuldsvermutung gilt, kann die Kreisverwaltung MYK keine weiteren Informationen zur Verfügung stellen.