Zum ersten Mal erlebt Deutschland im Jahr 2023 die Weltspiele im Sport der Menschen mit geistiger Behinderung. Berlin ist vom 17. bis 25. Juni der Gastgeber. 26 Sportarten werden angeboten, tausende Sportlerinnen und Sportler erwartet.

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Zum ersten Mal erlebt Deutschland im Jahr 2023 die Weltspiele im Sport der Menschen mit geistiger Behinderung. Berlin ist vom 17. bis 25. Juni der Gastgeber. 26 Sportarten werden angeboten, tausende Sportlerinnen und Sportler erwartet.

Aber nicht nur in Berlin wird es zu Begegnungen von behinderten und nicht behinderten Menschen kommen. Es gibt ein breites Angebot, in das 216 Kommunen im ganzen Land eingebunden sind. Hier überall soll die Chance genutzt werden, für den Sport behinderter Menschen und für das Thema Inklusion zu werben.Es geht um mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe. Und so sollen in diesem sogenannten „Host-Town-Programm“ Behinderte aus aller Welt, Gruppen von 6 bis 400 Teilnehmern, auch in diese Kommunen kommen. Special Olympics, der rheinland-pfälzische Verband für Menschen mit geistiger Behinderung, ist stark in die Weltspiele eingebunden.

Zwölf rheinland-pfälzische Kommunen werden Teil der Weltspiele

Sowohl in Berlin als auch in die Programme, die in den Kommunen unseres Landes stattfinden. Und das sind die Kommunen in unserer Region, die Teil der Weltspiele sein werden: Stadt Koblenz, Landkreis Mayen –Koblenz, Stadt Mendig, Stadt Neuwied. Insgesamt sind zwölf rheinland-pfälzische Kommunen Teil der Weltspiele. Mendigs Bürgermeister Hans Peter Ammel ist überzeugt davon, dass die Teilnahme an den Weltspielen über das „Host-Town-Programm“ von der Bevölkerung in überragender Weise angenommen wird. „Das ist für uns eine Herausforderung, vor allem aber eine Verpflichtung, weil das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung eine täglich soziale und gesellschaftliche Notwendigkeit darstellt“, sagt er. In Mendig wird Beigeordneter Frank Post in der Verantwortung für das Projekt Mitte Juni stehen.

Ein Höhepunkt der Tage in Mendig wird im Übrigen am 13. Juni 2023 ein Spiel der Lottoelf sein, die mit Welt- und Europameistern im Fußball kommt, aber auch mit Fernsehstar Guido Cantz. Der Erlös des Spiels wird für den lokalen Teilhabekreis „Mendig verbindet“ sein, der eine Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft fördert.

Besondere Ehre für Gernot Mittler

Für einen sind die Weltspiele in Berlin eine besondere Genugtuung. Für Gernot Mittler. Nicht nur, weil der Mendiger über das „Host-Town-Projekt“ die Faszination der Spiele in seiner Heimatstadt erleben darf. Gernot Mittler war es, der als Präsident von Special Olympics Deutschland in den Jahren 2005 bis 2014 für eine enorme Weiterentwicklung des Verbandes sorgte. Der langjährige Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz schuf in seinen Jahren als Präsident ein neues Bild dieses Sportes und er sorgte dafür, dass es eine deutlich gestiegene öffentliche Wahrnehmung des Sportes von Menschen mit geistiger Behinderung gab.

Insofern sind die Weltspiele in Deutschland auch eine große Anerkennung seiner Arbeit. „Natürlich bin ich stolz darauf, dass wir in Mendig ein kleiner Teil der Gesamtidee sein dürfen. Viel wichtiger ist mir aber noch, dass es in den zurückliegenden Jahren gelungen ist, dem Sport von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung einen neuen Wert zu geben“, sagt er.