Nach einem von Ver.di als unzulänglich bezeichneten Lohnangebot planen die Arbeitnehmer im Energiesektor Warnstreiks, die sich auf sieben unabhängige Energieversorgungsunternehmen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland auswirken werden.

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Ver.di hat Warnstreiks für Energieversorgungsunternehmen in Rheinland-Pfalz angekündigt. Die Streiks folgen auf das unzureichende Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde am 19. Juni, das eine Tabellenerhöhung von 6,7% über einen Zeitraum von 17 Monaten sowie eine einmalige Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro vorsah.

Christian Hartard, Verhandlungsführer von ver.di, kritisierte das Angebot als "Schlag ins Gesicht" für die Beschäftigten. Er verwies auf die Anerkennung, die die Arbeitnehmer in den letzten Betriebsversammlungen für ihre Leistung erhalten haben. Trotz hoher Gewinne in den letzten Jahren aufgrund der Leistung der Mitarbeiter, wollen die Arbeitgeber laut Hartard bei monetären Belohnungen nicht aufkommen.

Die Streiks beginnen bei den Pfalzwerken und werden sich in den nächsten Wochen durch verschiedene Städte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland ziehen. Es wird erwartet, dass die Streiks erhebliche Auswirkungen auf alle Kundenbereiche der Energieversorgung haben werden.

Der nächste Verhandlungstermin ist für den 17. Juli um 11 Uhr in Ingelheim angesetzt. Betroffen von den Verhandlungen sind rund 3500 Beschäftigte in sieben eigenständigen Energieversorgungsunternehmen. Zu den Unternehmen gehören Pfalzwerke AG, Prego Services, Voltaris, Kraftwerke Mainz-Wiesbaden, EWR, Pionext und EVM.

Ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von 13%, mindestens aber 500 € monatlich für Vollzeitbeschäftigte und mindestens 250 € mehr für Auszubildende, bei einer Laufzeit von 12 Monaten.