Leslie Lührs von Lotto Kern-Haus feiert seinen ersten UCI-Sieg 2023 bei der Flanders Tomorrow Tour, während das Team bei der Deutschen Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren trotz eines frühen Defekts den Vize-Titel sichert.

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Bei der Flanders Tomorrow Tour (UCI 2.2u) konnte Leslie Lührs auf der dritten Etappe seinen ersten UCI-Sieg feiern und damit gleichzeitig den ersten UCI-Sieg in 2023 für das Team Lotto Kern-Haus einfahren. Zusätzlich sicherte sich der zweite Teil der Mannschaft bei der Deutschen Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren in Genthin den Vizemeistertitel.

Die dreitägige Flanders Tomorrow Tour (UCI 2.2u) entpuppte sich für das Team Lotto Kern-Haus als voller Erfolg. Nachdem Luca Dressler auf der 1. Etappe bereits auf einen starken 5. Platz gefahren war, sprintete Leslie Lührs auf dem 2. Abschnitt auf Rang 6.

Am dritten Tag der Nachwuchsrundfahrt standen 2 Halbetappen auf dem Programm, morgens ein Zeitfahren und nachmittags eine mögliche Sprintankunft. "Wir haben mit Blick auf die Sprintankunft am Nachmittag für das Zeitfahren am Morgen die Marschroute ausgegeben, dass Leslie und Romet kontrolliert fahren sollen", erklärte der Sportliche Leiter Markus Felsing den Plan.

Und dieser Plan ist voll aufgegangen. Nach 125 Kilometern setzte sich Leslie ganz knapp vor dem Belgier Senne Hulsmans (Soudal - Quick-Step Devo) durch und feierte seinen ersten Sieg bei einem UCI-Rennen. Das starke Abschneiden von Lotto Kern-Haus komplettierte der Este Romet Pajur als Dritter. "Wir konnten Leslie und Romet auch auf der ganzen Nachmittagsetappe schonen. Romet ist schließlich einen perfekten Leadout für Leslie gefahren und hat dann selbst noch durchgezogen. Mit den Plätzen eins und drei sind wir vollends zufrieden", freute sich Markus Felsing.

Der Sprintcoup von Handzame war nicht nur der erste UCI-Sieg von Leslie Lührs, sondern auch der erste Saisonerfolg für Lotto Kern-Haus in einem UCI-Rennen in diesem Jahr. "Es war eine wirklich gute Rundfahrt von uns. Endlich ist auch der Knoten bei Leslie geplatzt. Den Sieg hat er sich verdient", so Teamchef Florian Monreal.

Top-Platzierung knapp verpasst

Im Gesamtklassement, verpasste Luca Dressler als Elfter nach einem aktiven Rennen die Top Ten ganz knapp. Der vor ihm liegende Brem Deman (EFC) hatte ebenfalls 30 Sekunden Rückstand, verbuchte aber die besseren Etappenergebnisse für sich, die den Ausschlag gaben. "Das war ein kleiner Wermutstropfen. Platz zehn hätte uns noch gut zu Gesicht gestanden", fügte der Teamchef an.
Luca war am Vormittag im 12,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren auf Rang 16 bester Deutscher gewesen. Er lag am Ende 33 Sekunden hinter dem niederländischen Sieger Axel van der Tuuk (Metec).

Defekt vermiest Gold in der Deutschen Meisterschaft


Der andere Teil der Mannschaft startete in Genthin bei der Deutschen Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren. Leider hatten die Fahrer etwas Pech und verloren Joshua Huppertz durch einen Defekt schon nach 3 Kilometern. So musste die Equipe fast den gesamten Kurs über 50 Kilometer mit nur fünf Fahrern absolvieren, was eine bessere Platzierung verhinderte.

"Die Jungs haben das Beste draus gemacht, aber für Silber sind wir nicht angereist", ärgerte sich Pechvogel Joshua. Ähnlich ordnete auch Teamchef Florian Monreal das Ergebnis ein: "Die Mannschaft hat absolute Moral gezeigt. Leider war das Glück nicht auf unserer Seite." Trotz des Handicaps fuhr man mit nur 48 Sekunden Rückstand den Vize-Titel ein.