Der Koblenzer Skatepark kombiniert Sport und Nachhaltigkeit, indem er mit einem Bienenfutterautomaten die Bienvielfalt fördert. Oberbürgermeister David Langner zeigte sich beeindruckt und unterstützt das umweltfreundliche Konzept.

Koblenz |

Auf Einladung des 1999 gegründeten Vereins Skateboard & BMX - MP Koblenz e.V nutzte der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner jüngst die Gelegenheit, sich das neueste Projekt der Skatesport-Enthusiasten im Stadtteil Oberwerth anzuschauen: Einen Bienenfutterautomaten. Dort können Spaziergänger, Radfahrer und Co. für 50 Cent aus einem umgebauten Kaugummiautomaten eine Kapsel ziehen, in der sich Blumensamen befinden. 

An unserem Standort kann man sich die Mischung ,Lass deinen Ort aufblühen' ziehen und dann entweder Zuhause oder auf dem Spazierweg verteilen. Die Kapseln können in den Briefkasten neben dem Bienenfutterautomaten wieder zurückgegeben werden“, nannte Nora Löhr vom 235 Mitglieder zählenden Skatesport-Verein dem Koblenzer Oberbürgermeister weitere Details zum Konzept. David Langner zeigte sich begeistert von der Idee und sicherte sich prompt eine Kapsel samt Blühmischung.

Selfmade mit Nachhaltigkeit



Dass der Bienenfutterautomat und Skateboarden per se kein Widerspruch sind, machten die Vertreter des Vereins Skateboard & BMX - MP Koblenz e.V im Gespräch mit dem Koblenzer Oberbürgermeister während einem Rundgang über den selbst gebauten Skatepark deutlich. „Wir bauen alles in Eigenregie. Von Minirampen über verschiedene Hindernisse bis hin zum Hochbeet verwenden wir für unsere Bauprojekte fast ausschließlich Upcycling-Materialien. Nachhaltigkeit ist uns wichtig und daher kam mir dann im letzten Jahr auch die Idee, dass so ein Bienenfutterautomat am Skatepark ziemlich gut zu uns passen würde“, erklärte Nora Löhr die Idee hinter dem umgebauten Kaugummiautomat. Mit einem Graffiti der Künstlerin Melissa Weber hat der Verein außerdem dafür gesorgt, dass der gelbe Automat noch mehr Aufmerksamkeit erhält. Gleichzeitig wird auch auf einen heimischen Hobbyimker hingewiesen, der in der Nähe seinen Bienenhonig anbietet.

Nächstes Projekt: Offener Garten



Auf dem Gelände unter der Südbrücke auf dem Oberwerth (auf dem Gelände der alten Stockschießbahn), wo sich der Skatepark befindet, soll demnächst Jahren noch ein weiteres, nachhaltiges Projekt umgesetzt werden: So soll ein „offener Garten“ entlang des Zauns auf dem Grünstreifen entstehen, bei dem essbare Pflanzen angebaut werden sollen. „Hier dürfen die Zaungäste dann gerne mitwirken, sich aus den Hochbeeten bedienen und beim Anpflanzen sowie gießen helfen“, erklärte Löhr dem Oberbürgermeister bei seinem Besuch. Wer sich selbst einmal ein Bild vom Skatepark machen will, der hat am Samstag, 12. August, die Gelegenheit dazu. Denn dann findet wieder der Skate-Contest „Sober vs. Regular“ statt, für den Skater aus ganz Deutschland anreisen. Neben dem Contest gibt es am Abend dann auch Live-Musik. Los geht es ab 11 Uhr.