Rheinland-Pfalz stellt seinen aktualisierten Wolfsmanagementplan vor, wobei durch gezielte Präventionsmaßnahmen die Zahl der Risse von Nutztieren signifikant gesenkt wurde.

Mainz |

In Rheinland-Pfalz zeigt der Umgang mit Wölfen Erfolge. Dieses Ergebnis wurde am Mittwoch von Umweltministerin Katrin Eder in Mainz präsentiert.

Laut der Ministerin hat sich die Zahl der Risse an Haus- und Nutztieren dank gezielter Präventionsmaßnahmen erheblich verringert. Im Jahr 2021 wurden 101 Risse verzeichnet, während es dieses Jahr nur 16 sind.

Effektive Herdenschutzmaßnahmen

Das Kompetenzzentrum Luchs und Wolf (KLUWO) hat die Initiative ergriffen und den Herdenschutz seit Oktober 2021 intensiviert. Dies umfasst den Einsatz von Zäunen und Herdenschutzhunden und die effiziente Zusammenarbeit mit Tierhalterinnen und Tierhaltern.

Neuerungen im Wolfsmanagementplan

Der Wolfsmanagementplan ist dynamisch und passt sich an die Bestandsentwicklung, das Verhalten der Tiere und an neue wissenschaftliche Erkenntnisse an. Zu den Neuerungen gehört, dass Präventionsgebiete jetzt einfacher ausgewiesen werden können. Darüber hinaus werden nun auch Tierhalterinnen und Tierhalter, die außerhalb der Präventionsgebiete liegen, nach einem bestätigten Wolfsriss hundertprozentig für Herdenschutzmaßnahmen gefördert.

Die Rolle des Koordinationszentrums Luchs und Wolf

Julian Sandrini, der Leiter des KLUWO, betonte, dass Wölfe, ähnlich wie Hunde, schnell lernen. Erfahrungen zeigen, dass herdensichere Zäune den Wolf davon abhalten, wiederholt Angriffsversuche zu unternehmen. Das Koordinationszentrum hat seit seiner Gründung 588 Anträge bearbeitet und rund 1.630.000 Euro an Fördermitteln ausgeschüttet.