Am letzten Spieltag der Rheinlandliga hat es den TuS Mayen erwischt. Der Traditionsverein erlitt beim FC Cosmos Koblenz eine krachende 1:9 Niederlage. Cosmos hingegen ist gut gerüstet für die beiden Relegationsspiele für die Oberliga Rheinland-Pfalz. Der FC Metternich konnte dem TuS nicht helfen. Die Germanen verloren gegen Niederroßbach mit 0:3. Andernach unterlag dem FV Morbach mit 1:2. Absteiger Mendig verlor sein Heimspiel gegen Salmrohr 1:6 und auch Emmelshausen holte sich beim 2:9 gegen Meister Bitburg eine hohe Niederlage ab.
SG 99 Andernach – FV Morbach 1:2 (0:1)
Das letzte Spiel der Saison verlor die SG Andernach unglücklich gegen den FV Morbach.
Wir waren heute Abend mit Sicherheit nicht die schlechtere Mannschaft. Wir waren ebenbürtig, konnten aber eine Vielzahl von Chancen nicht verwerten.
- Kim Kossmann, Trainer der SG Andernach
Vor 120 Zuschauern auf dem Andernacher Kunstrasen wurden die scheidenden Spieler verabschiedet, danach bekamen die Zuschauer ein gutes Rheinlandligaspiel geboten. Morbach´s Noah Lorenz erzielte in der 27. Minute die Gästeführung.
Offenes Spiel auch in der 2. Halbzeit. Andernach drückte, das nächste Tor erzielten aber wiederum die Gäste. Wieder war es Lorenz, der zum 0:2 traf. Andernach hielt weiterhin tapfer dagegen und kam immerhin noch zum 1:2 Anschlusstreffer. Tim Hoffmann war zur Stelle. Fast hätte es mit dem Schlusspfiff noch den Ausgleich gegeben, aber Besnik Alijaj vergab die Großchance, so dass es bei der unnötigen Heimniederlage blieb.
SG Eintracht Mendig/Bell – FSV Salmrohr 1:6 (1:1)
Eine Halbzeit konnten die stark ersatzgeschwächten Mendiger das Spiel offen halten. Dabei musste sogar Stammkeeper Robin Rohr als Feldspieler fungieren und machte seine Aufgabe gut. Seine Vorlage verwandelte Alexander Court zur 1:0-Führung (18.). Man warf noch mal alles in die Waagschale und hielt die knappe Führung bis in die 37. Minute. Dann erzielte Noah Wrusch für den FSV den Ausgleichtreffer.
Mit nachlassenden Kräften, nur ein Ersatzspieler, dominierten die Salmrohrer das Spiel immer mehr. Und so folgten noch fünf weitere Tore. Wrusch (62., 73.), Leon Schmid (78.), Lukas Lautwein (83.) sowie Oliver Mennecke (88.) sorgten für einen klaren 1:6 Erfolg des FSV Salmrohr.
Wir hatten am Ende gar keine Kraft mehr. Bis zum 1:2 haben wir das gut gemacht aber dann konnten wir leider nicht mehr dagegen halten.
- Vincenzo Di Maio, Trainer der SGE Mendig/Bell
SG Niederroßbach – FC Germania Metternich 3:0 (3:0)
Sieben Minuten waren gespielt, da war das Spiel für die Metternicher im Prinzip schon durch. Die abstiegsbedrohten Westerwälder nahmen ihr Herz in beide Hände und zeigten den 150 Zuschauern das man willens war die Klasse zu halten. Keine Minute war gespielt, als die Niederroßbacher in Führung gingen. Luca Reichmann mit dem 1:0 in der ersten Spielminute. Sechs Minuten später erhöhte David Quandel auf 2:0. Die SG machte weiter Druck, spielte giftig gegen die Metternicher und hatte Erfolg. Das 3:0 in der 19. Minute, Torschütze Keigo Matsuda, der durch sein spätes Tor vor Wochenfrist beim 2:1 in Tarforst erst diese letzte Chance möglich machte.
Beim frühen 1:0 machen wir einen Riesenfehler, das 2:0 war klasse herausgespielt. Man hat es vom Anpfiff an gemerkt: Da steht eine Heimmannschaft auf dem Platz, für die ging es um Leben oder Tod, die waren bissig von Beginn an. Wir wollten Fußball spielen, aber die haben sich mit ihrer galligen Art uns vom Leib gehalten.
- Patrick Kühnreich, Trainer von FC Metternich
Durch das Resultat von Cosmos – TuS Mayen wusste Niederroßbach, dass man das Spiel nur noch über die Zeit bringen musste. Metternich fehlten die Mittel.
Wir wollten punkten. Aber man muss ehrlich sagen, dass wir in diesem Spiel keine Chance hatten.
- Patrick Kühnreich, Trainer von FC Metternich
FC Cosmos Koblenz – TuS Mayen 9:1 (7:0)
Der TuS Mayen ist nach einer unterirdischen Leistung aus der Rheinlandliga abgestiegen. Die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Uhrmacher unterlag Cosmos Koblenz, die in diesem Spiel gleich mehrere Klassen besser waren, 1:9.
Das Hoffen auf Metternich (0:3 in Niederroßbach) und Schneifel (1:3 gegen Malberg) blieb aus. Das letzte Glied einer langen Fehlerkette des TuS Mayen in der Rückrunde.
Bei hohen Temperaturen in Weißenthurm war Cosmos, insbesondere in der ersten Hälfte, seinem Gegner in jeglicher Beziehung turmhoch überlegen. Dass es für den TuS um nicht weniger als den Klassenerhalt ging, hatte sich wohl nicht bei jedem herumgesprochen. Körperloses Spiel der Mayener, große Abstände, Zweikampfschwäche und ein Gegner, der vor dem Tor des bemitleidenswerten Tim Scherrer eiskalt war. 7:0 stand es zur Halbzeit. Die ersten Mayener Zuschauer hatten genug gesehen und verließen das Sportfeld, während sich der Anhang des FC Cosmos an der Effektivität und spielerischen Qualität ihrer Mannschaft nicht satt genug sehen konnte. Die Tore: 1:0, 3:0, 6:0 Emre Altin (2., 4., 28. FE) 2:0, 5:0 Vilim Posinkovic (4., 23.), 4:0 Kaan Öztürk (21., FE) und 7:0 durch Derrick Miles (45.)
Der Drops vor rund 80 Zuschauer war gelutscht, in der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein Sommerkick zwischen dem FC Cosmos, der sich für die kommenden Relegationsspiele Selbstvertrauen holte und einer TuS-Mannschaft, die sich zumindest in der zweiten Hälfte bemühte. Posinkoviv (58.) und Kaan Öztürk (90.) mit den Treffern zum 8:0 und 9:1, dazwischen hatte Mayens Kevin Dreidoppel den Ehrentreffer erzielt. (62.)
TuS Trainer Tobias Uhrmacher, der in der nächsten Saison nach Mülheim-Kärlich wechselt, war tief betrübt nach sechzehn Jahren TuS Mayen mit vielen Höhen und Tiefen.
Es ist bitter, mit 41 Punkten abzusteigen. Nach einer guten Hinrunde sind die Ergebnisse in der Rückrunde gegen die direkten Konkurrenten nicht mehr zu unseren Gunsten entschieden worden. Die Gründe für die unzureichenden Resultate haben sich abgezeichnet. Verletzungsprobleme, zu viele private Termine, eine durchwachsene Trainingsbeteiligung und dazu ein kleiner Kader haben uns am Ende in diese Situation gebracht. Dass wir dann am letzten Spieltag auf einen Abstiegsplatz rutschen, nachdem eine Woche zuvor der Klassenerhalt nur eine Minute entfernt war, rundet die Serie ab. Auf die individuelle Klasse von Cosmos haben wir nach den ersten beiden schnellen Gegentreffern keinen Zugriff bekommen.
- Tobias Uhrmacher, Trainer von TuS Mayen
Cosmos Trainer Zoran Levnaic, der für das Spiel extra vier Stammkräfte schonte, war logischerweise hochzufrieden mit seiner Mannschaft.
Wir haben das sehr gut gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir waren sehr effektiv und haben auch in der Höhe verdient gewonnen." und fügte an "von Mayen hätte ich mehr Gegenwehr erwartet. Dafür das es für die noch um den Klassenerhalt ging.
- Zoran Levnaic, Trainer von Cosmos Koblenz
Für Cosmos geht es am 4. Juni weiter. Wer der Gegner sein wird, werden wir euch schnellstmöglich mitteilen.
Die weiteren Spiele
TSV Emmelshausen - FC Bitburg 2:9
FC Hochwald – SG Ellscheid 4:0
VfB Wissen – FSV Tarforst abgebrochen
FSG Ehrang – SG Altenkirchen abgesagt
SG Schneifel – SG Malberg 1:3