Dieses Jahr findet die Frauenfußball-WM statt, eine Hoffnung für Deutschland und eine Möglichkeit zu zeigen, dass hier vieles besser laufen kann als bei den Männern. Ein Kommentar.

Australien/Neuseeland |

Das Sportjahr 2023 mit einer Fülle herausragender Ereignisse hat einen Höhepunkt, der aus deutscher Sicht sehr viel Hoffnung in sich trägt. Vom 20. Juli bis 20. August findet in Australien und Neuseeland die Weltmeisterschaft im Frauenfußball statt.

Das ist für den deutschen Fußball nach dem Debakel der Männer 2022 in Katar eine Chance, zu zeigen, dass zumindest der Fußball der Frauen immer noch von internationalem Format geprägt ist. Und bestärkt wird die Hoffnung auf ein erfolgreiches Abschneiden auch durch den großartigen Auftritt der Frauen bei der Europameisterschaft 2022 in England, wo die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg  Vizeeuropameister wurde.

2003 und 2007 wurde Deutschland Weltmeister. 2023 in Australien und Neuseeland ist eine Wiederholung nicht ausgeschlossen. Die USA, England, Schweden ,Frankreich, Brasilien   und Holland dürften die stärksten Gegner sein.

Eine erfolgreiche WM der Frauen gäbe auch dem heimischen Fußball der Mädchen und Frauen neue Impulse. Im Rheinland liegen die leistungsmäßigen Schwerpunkte in Andernach und vor allem auch in Koblenz-Rübenach. Dass im rheinländischen Fußball nur knapp zehn  Prozent der gemeldeten Mannschaften weiblichen Geschlechtes sind, spricht wohl auch dafür, dass der Verband hier durchaus mehre tun könnte. Denn das Interesse vor allem der Mädchen ist vorhanden, es muss nur über die Verein und den Verband aufgefangen werden. Die WM könnte da, je nach Abschneiden unserer besten Fußballerinnen, ein gewaltiger Motivationsschub sein. Die Erwartung und Hoffnung, dass die Fußballerinnen erfolgreicher sein werden als die Männer des DFB ist eine reale.

Viel weniger Spektakel um die Mannschaft, Prämienfragen im stillen Kämmerlein geregelt, eine Trainerin, die Selbstbewusstsein versprüht und eine Mannschaft, mit starken Elementen aus Wolfsburg, München Frankfurt und Hoffenheim  bestückt, das alles sind gute Voraussetzungen für einen möglichen Erfolg. Und eine sportpolitische Auseinandersetzung mit den Gastgeberländern, bei denen sich der DFB wie in  Katar heftig zu blamieren vermochte, ist überhaupt nicht zu erwarten.

Wagen wir einen Tipp: Deutschland kommt in das Halbfinale. Den Rest lassen wir offen.