Weniger Auto fahren, auf Fleisch verzichten und die Heizung runterdrehen. Diese Forderungen habt ihr sicher schonmal gehört. Heißt das, dass wir in Zukunft hungern und im Kalten sitzen müssen um das Klima zu retten?

Weniger Auto fahren, auf Fleisch verzichten und die Heizung runterdrehen. Diese Forderungen habt ihr sicher schonmal gehört. Heißt das, dass wir in Zukunft hungern und im Kalten sitzen müssen um das Klima zu retten?

Deutschland hat im Jahr 2020 rund 739 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Was soll das denn heißen, „Deutschland“ hat diese Gase ausgestoßen? Das sind wir – jeder einzelne von uns hat seinen Teil dazu beigetragen, um auf diese Zahl zu kommen. Ob wir das direkt tun, in dem wir mit unserem Auto Strecken fahren, für die auch der Bus gereicht hätte oder wir importierte Haushaltsgeräte aus China kaufen, am Ende läuft alles auf unsere Entscheidungen hinaus. Wir können und sollten Forderungen an die Politik stellen, aber ohne die Umstellung eines jeden Einzelnen kann der Klimaschutz nicht gelingen.  

Die Tragik des ÖPNV

Im Optimalfall sollte niemand auf etwas verzichten müssen, wenn wir uns auf eine klimafreundlichere Zukunft einstellen. Dazu brauchen wir einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Jemand der auf dem Dorf lebt hat möglicherweise nicht die Möglichkeit auf sein Auto zu verzichten, wenn nur zweimal am Tag der Bus kommt. Vor allem in den Städten benötigt es noch eine zuverlässige Verkehrsinfrastruktur. Solange Busse und Bahnen regelmäßig unter Verspätungen leiden, kommen diese für den Arbeitsweg von vielen Menschen nicht in Frage. Es gibt allerdings auch andere Möglichkeiten, etwas fürs Klima zu tun.

Es muss nicht jeden Tag Fleisch geben

Eine vierköpfige Familie kann im Jahr rund 700 kg CO2 einsparen, wenn sie einmal in der Woche auf ein Kilogramm Fleisch verzichtet. Der Markt für Fleischersatzprodukte wächst immer weiter und man kann nur den Appell geben, sich zum Ausprobieren trauen. Weidefläche könnte in Zukunft zur Aufforstung verwendet werden und damit helfen, CO2 aus unserer Atmosphäre zu entfernen.

Unter der Decke wird’s nicht kalt

Wenn man die Raumtemperatur nur um einen Grad senkt, spart ein Vier-Personen-Haushalt pro Jahr rund 350 Kilogramm CO2-Ausstoß. Stellt man die Heizung nachts auf 16 Grad, so spart man nochmal knapp 300 Kilogramm. Mit automatischen Heizsystemen lässt sich ganz einfach einstellen, dass während der Arbeitszeit die Temperatur runtergefahren wird oder bevor man aufwacht, morgens die Temperatur wieder hochgefahren wird. Niemand muss im Kalten sitzen und ohne es zu merken, helfen wir dem Klima.