Strom, Gas und Diesel sind erheblich teurer geworden. Das belastet die Bilanz der Abfallwirtschaft im Kreis Neuwied. Trotzdem bleiben auch im kommenden Jahr die Gebührensätze für die Müllabfuhr stabil. Das teilte Landrat Achim Hallerbach in der jüngsten Sitzung des Kreistags mit.
Die Abfallwirtschaft ist im Kreis Neuwied als „Anstalt öffentlichen Rechts“ (AöR) eigenständig organisiert und als 100-prozentige Tochter des Kreises ein kommunales Unternehmen. Ihr Verwaltungsrat hatte den Wirtschaftsplan bereits einstimmig beschlossen, sodass der Kreistag nur noch darüber unterrichtet werden musste.
Unter dem Strich sieht der Erfolgsplan einen Jahresüberschuss in Höhe von 300.000 Euro vor – obwohl aufgrund der weltwirtschaftlichen Entwicklungen bei den Kosten für Strom und Gas mit Mehraufwendungen von 675.000 Euro gerechnet werden muss. Auch der gestiegene Dieselpreis belastet die Gewinn- und Verlustrechnung. „Der positive Effekt, der sich durch günstige Ausschreibungsergebnisse, insbesondere für die Entsorgung von Sperrmüll und Altholz ergeben hat, wird hierdurch nahezu aufgezehrt“, berichtete Landrat Achim Hallerbach, der sich vor allem zufrieden zeigte, dass im Vermögensplan einige wichtig Investitionen enthalten sind.
So wird der Ansatz für die Grünschnittaufbereitungsanlage zur Produktion von Holzhackschnitzel um 2,1 Mio. Euro auf 5,168 Mio. Euro erhöht. „Diese Anlage soll ein weiterer Baustein der Energiewende im Kreis Neuwied werden“, kommentierte Landrat Achim Hallerbach, der auch darauf hinwies, dass eine großflächige Photovoltaik-Freianlage auf der Deponie in Fernthal geplant ist. Auf der Deponie in Linkenbach sollen rund 560.000 Euro in eine hydraulische Trennschicht und Folienabdichtung sowie 100.000 Euro in einen Gesamtentwässerungsplan investiert werden. 110.000 Euro sind für Equipment für GPS-Abfalleinbau vorgesehen, 230.000 Euro für ein Müllverdichter-Fahrzeug. Für 200.000 Euro sollen Abfallbehälter und Hakenliftcontainer angeschafft werden. Außerdem ist im Stellenplan die Erhöhung des Mitarbeiterstamms um vier Personen vorgesehen. „Dadurch bekommen wir eine bessere Personalstabilität und sparen uns die Kosten für Dienstleister“, machte Landrat Achim Hallerbach deutlich.