Kater Willy und Ich sind uns nicht oft einig, doch beim besten Gitarrensolo gibt es keine Diskussion: "Comfortably numb" von Pink Floyd und David Gillmore's Spielweise wie von einem anderen Stern.

von Friedrich W. Dittmann

Freunde der Sonne: Winter is coming, die weißen Wanderer sind im Vormarsch und Weihnachten steht vor der Tür.  Willy, mein Kater, stopft sich mit selbst gebackenen Plätzchen voll. “Kurz ist der Wahn und die Reu ist lang, mon Chérie“. „Lass mich mit deinen Ernährungstipps in Frieden“.

Ok, was wollten wir loswerden. Grazie Mille an die Community von www.aktuell4u.de und meinen Freund Burkhard, die uns ermöglichen, jede Woche verbal abzurocken. It’s only Rock’n Roll but we like it.

Eigentlich wollten wir von einer der größten Bands aller Zeiten erzählen: Pink Floyd, genauer: The Soundtrack of my life.

Irgendwann Ende der 60er saß ich „beschwingt“ mit meinen Bandkollegen bei einem Festival im Olympiastadion zu Amsterdam und hatte gerade die erste Begegnung mit Pink Floyd. Wir kannten das aktuelle Album „Ummagumma“, dass wir immer gerne abspielten, wenn wir gut drauf waren. Plötzlich lies Roger Waters einen gigantischen Schrei los und setze einen riesigen Gong in Flammen. Das Stück hieß „Careful with that axe, Eugine“. Heute sind wir durch Rammstein und In Extremo Pyro gewöhnt. Damals war das ein Erweckungserlebnis und begründete eine ewige Verehrung dieser Combo.

Atom Heart Mother, Meddle, Dark side of the moon, Wish you were here, The Wall uvm sind allesamt wundervolle Alben für die Ewigkeit.

1985 kam es zum Bruch. Roger Waters stieg aus und David Gilmour machte mit dem Rest der Truppe weiter. Seit dem Bruch der Beatles hat kein Split der Musikwelt mehr geschadet, als die Zerschlagung von Pink Floyd. Mit Roger Waters und David Gilmore sind 2 Egos, die wie Kometen zusammengeknallt sind und haben ein wunderbares Gesamtwerk zerstört. „Roger Waters ist ein Arsch“, bemerkt Willy regelmäßig dazu. „Contenance, Monsieur“, erwidere ich, obwohl ich es genauso sehe.

Willy, mein Kater, und ich streiten über Vielerlei. Aber in dem Punkt besteht Einigkeit. Das beste Gitarrensolo ever ist „Comfortably numb“ auf The Wall. Auf den Liveversionen spielt David Gillmore fast 10 Minuten Musik wie von einem anderen Stern. Gefühlvoll und in einem einmaligen Flow bewegen sich seine Finger über das Brett. Eigentlich sind in dem Stück 2 Soli. Das in der Mitte ist nur zum Warmlaufen.

Finally: Keep the engines turning und habt ein beschwingtes Weihnachtsfest. Die Reise geht weiter.

Gewidmet Burkhard Hau