Die SPD Mayen-Koblenz hat kürzlich als erste Partie ihren Landratskandidaten vorgestellt und hat Ambitionen, frischen Wind in das Amt zu bringen.

Mayen-Koblenz |

Steht in Mayen-Koblenz frischer politischer Wind an? Das zumindest strebt die SPD an, die kürzlich als erste Partei ihren Landratskandidaten vorgestellt haben: Marko Boos, aktuell Direktor des Jugendhilfezentrums Bernardshof, wirft seinen Hut ins Rennen um das Amt des Landrats.

Ein Blick auf seine Karriere

Aufgewachsen im elterlichen Winzerbetrieb an der Mosel, hat Marko Boos einen vielseitigen beruflichen Werdegang vorzuweisen. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung als Bürokaufmann und Diplom-Sozialarbeiter an der Fachhochschule Köln, spezialisierte er sich weiter in verschiedenen Bereichen, darunter als systemischer Kinder- und Jugendlichentherapeut, Mediator und Kinderschutzfachkraft.

Bevor Boos 2020 die Position des Geschäftsführers des Jugendhilfezentrums Bernardshof übernahm, hatte er wichtige Rollen in verschiedenen Jugendämtern und sozialen Einrichtungen inne. Seine Verantwortungsbereiche reichten von der pädagogischen Leitung der Igel und Lion Jugendhilfe in Andernach bis zur stellvertretenden Leitung für Kinderschutz und pädagogische Hilfen im Kreisjugendamt Cochem-Zell.

Politische Ambitionen für Mayen-Koblenz

Seine politische Karriere begann 2007 mit seinem Eintritt in die SPD. Seitdem war er unter anderem Vorsitzender des SPD Ortsvereins Nickenich und Mitglied im Verbandsgemeinderat Pellenz.

Für Boos ist die Identifikation mit dem Landkreis Mayen-Koblenz zentral. Er will sich dafür einsetzen, dass die Menschen im Kreis sich als echte "MYKer" sehen und ihren Landkreis intensiv erleben. Boos hebt hervor, wie wichtig es sei, dass sich die Menschen in ihrer Kreisverwaltung ernstgenommen fühlen und dass ihre Anliegen transparent und zeitnah bearbeitet werden. Zudem betont er die Notwendigkeit einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung und eines starken Katastrophenschutzes. 

Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und Landwirtschaft soll laut ihm vertieft werden, um die regionale Wirtschaftskraft zu erhöhen. Er strebt außerdem nach einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Klima für künftige Generationen und unterstützt den Ausbau eines nachhaltigen Personennahverkehrs, insbesondere in kleineren Gemeinden.

Aber: Für Boos steht einiges an Einarbeitung bevor, denn auf Kreisebene ist der 47-Jährige noch ein unbeschriebenes Blatt. Er wird beweisen müssen, dass er fähig ist, der CDU erstmals das Amt abzuringen. Eine Aufgabe, die bisher noch keinem gelungen ist.